Sein Nachfolger Francesco Pugliese bezeichnete den Einsatz für Freundschaft und Kooperation als „fundamentale Möglichkeit, aktiv an der Europäischen Union mitzuwirken“. Mit einem selbst komponierten „Lied für den Frieden“ unterstrich Heinz Helmut Schulte, Vorsitzender der Warsteiner Europafreunde (WEF), die Worte seines Amtskollegen. Er dankte den Gastgebern für ihre Freundlichkeit und Lebensart, die das Gefühl von „immer locker - leicht“ vermittle. Dass die WEF mit den neuen Beisitzern Rosa Maas und Gianluca Vitale nun junge Warsteiner mit italienischen Wurzeln ins Rennen schickt, lässt die ehemalige WEF-Vorsitzende Birgit Wüllner auf eine gute Zukunft der Partnerschaft hoffen. Dem konnte sich die Vertreterin der örtlichen Grundschule, Mariella Pacifico, nur anschließen. Sie hatte mit Aldo Ronga (13) und Isabel Caruso (11) zwei Schüler mitgebracht, die versicherten: „Wir möchten nach Deutschland kommen und hoffen, dass es klappt!“
Tränen flossen während der Reden der beiden neuen WEF-Beisitzer. Sie bedankten sich mit rührenden Worten bei ihren Vorgängern. Mit großer Bewunderung, so Rosa Maas, habe sie zu ihrem Vater Francesco Capalbo aufgeschaut: „Er ließ die Herzen im Gleichklang schlagen und ich werde sie weiter schlagen lassen.“ Gianluca Vitale erinnerte an seinen Großvater Luigi Vitale, der 1956 nach Belecke kam und einen großen Teil zur Gründung beigetragen habe. Auch sein Vater Pietro Vitale, der bei der Feier als Übersetzer fungierte, habe 15 Jahre den WEF-Vorgänger „Italienischer Freundeskreis“ geleitet. Ihre erste offizielle Rede kommentierte Heinz Helmut Schulte: „Das war ein Supereinstieg - es lebe die Zukunft!“ „Hör jetzt auf zu weinen, sonst fange ich auch an“, raunte die Bürgermeisterin ihrem Freund und Mitstreiter Franco Capalbo (Ciccio) zu, als sie ihm die Dankesurkunde für seine Verdienste überreichte. Mit den Worten „junge Leute bringen jetzt neuen Schwung“, verabschiedete sich Capalbo auch in seinem Heimatort von seinem Amt als Vermittler. Andreas Wiepck, der in Vertretung von Bürgermeister Dr. Thomas Schöne zum Jubiläum gratulierte, verwies auf die Lebensfreude, die er nach einer Woche Pietrapaola mit nach Warstein nehme. An die Gastgeber gerichtet versicherte er: „Wir haben Kalabrien in unseren Herzen.“
Für die musikalische Untermalung sorgten auf bewährte Art die Alphornbläser „Waldfrevel“. Den klassischen Ausgleich besorgte Maestro Nicola Gorgolione mit wunderbaren Bachkantaten. „Lassen wir es ordentlich krachen“ hatte Gianluca Vitale sich in seiner Antrittsrede gewünscht. Und so läuteten knallende Sektkorken das Ende der offiziellen Feierlichkeiten ein. Nach dem gemeinsamen Verspeisen der Geburtstagstorte ging es zum Weiterfeiern mit Live-Musik auf die „Piazza Warstein“.