Stolz ist sie auf sich, denn: Nach einem Telefonat mit ihrem Partner am Morgen der Artikel-Veröffentlichung, Kontaktaufnahme mit Sofie Sauerland, die die Zwergenstube aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, Einblick in die Geschäftszahlen und Rücksprache mit ihrem Steuerberater war klar: Sie verlässt ihren Beruf als Friseurin in Ostinghausen, hängt die Schere an den Nagel und wagt die Zwergenstube-Übernahme.
„Mir war schnell klar: ‘Das ist dein Laden, den willst du haben’“, sagt Pfeffer, als der Anzeiger am Freitag zu Besuch ist. Am Montag, 13. Februar, eröffnet sie die frisch polierte Zwergenstube. „Es bleibt hier alles, wie es ist. Die Kunden haben mir schon signalisiert, dass sie sich sehr freuen.“
Mit „selbst“ und „ständig“ kenne sie sich aus, sagt sie: „Ich habe als Friseurin bereits zehn, elf Stunden am Tag gearbeitet, kann auf den bestehenden Kundenstamm der Zwergenstube zählen, ich bin eine Macherin und freue mich auf die neue Aufgabe.“
Was sie am Vreithof im Jahreskalender erwartet, kennt sie aus ihrer Kindheit nur zu gut: „Die Kirmes war damals schon ein riesiges Märchenland vor der eigenen Haustür. Ich kam von der Wiesenschule nach Hause, warf den Tornister rein und ab ging es auf die Kirmes. Es war als Kind so schön hier.“ Aus dem Zimmerfenster wurde das Feuerwerk bestaunt, mit dem Klang der Karussells wurden abends die Augen geschlossen. „Wahrscheinlich kann ich deshalb heute so gut mit Musik einschlafen“, sagt sie.
Auch auf Weihnachts- und Mittelaltermärkte freut sie sich. Und gleichzeitig hat sie einen großen Wunsch: „Der Vreithof ist sehr still. Den Wochenmarkt könnte man wieder weiter hierher bringen, damit er rund ums Rathaus läuft. Das fände ich einfach klasse.“