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THW und Malteser rücken an - Zelte bringen weitere 800 Flüchtlings-Plätze in der Soester ZUE

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Von: Daniel Schröder

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THW und Malteser rückten an der ZUE in Soest an, um weitere Kapazitäten für Flüchtlinge aus der Ukraine zu schaffen.
THW und Malteser rückten an der ZUE in Soest an, um weitere Kapazitäten für Flüchtlinge aus der Ukraine zu schaffen. © Daniel Schröder

An der ZUE in Soest entstehen im Moment große Zelte. Diese sollen 800 weitere Plätze für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine schaffen.

Soest – Zahlreiche Einsatzfahrzeuge des Technischen Hilfswerks (THW) und der Malteser rückten am späten Donnerstagnachmittag an der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge (ZUE) Soest an. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte bauten in der ZUE „dringend benötigte Betten“ für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine auf.

88 Doppelstockbetten wurden bis zum späten Donnerstagabend errichtet. Weitere werden folgen, wenn die Zelte, die auf dem großen Platz südlich der ehemaligen Kasernengebäude aufgebaut wurden, bezogen werden sollen. Schwierig, so ein THW-Mitglied, sei es, überhaupt noch an Betten zu kommen. „Die sind mittlerweile Mangelware.“

Soest: 1250 Ukrainer derzeit in der ZUE

Derzeit befinden sich laut Angaben von Bezirksregierungs-Sprecherin Anna Carla Springob rund 1250 Ukraine-Flüchtlinge in der ZUE Soest. In der kommenden Woche werden die letzten kommunal zugewiesenen Flüchtlinge, die nicht aus der Ukraine kommen, die ZUE Soest verlassen. Aber auch aus der Ukraine kommen Menschen aus Drittstaaten – Studenten, Menschen mit einer Arbeitserlaubnis, Ehepartner.

Geplant ist für die Ukrainer zunächst eine Verweildauer in der ZUE Soest von 5 bis 14 Tagen – „hier wird registriert und auch ein TBC-Ausschluss organisiert; anschließend werden die Geflüchteten in Kommunen weitergeleitet“, erklärte die Sprecherin.

Die Zelte sind so gut wie fertiggestellt.
Die Zelte sind so gut wie fertiggestellt. © Daniel Schröder

Im Moment leben noch alle Flüchtlinge in den Kasernen-Gebäuden. „Die Zelte sind noch nicht fertig aufgebaut, die eigens für die Leichtbauhalle geplante Infrastruktur ist noch nicht fertiggestellt. Wenn die Zelte stehen, sollen dort bis zu 800 Geflüchtete untergebracht werden“, so Springob.

ZUE Soest „nahezu an Kapazitätsgrenze“

Das Kasernengebäude hat eine Regelkapazität von 1200 Betten; durch Aufstockung der Betten von sechs auf acht und durch das Freiziehen von Aufenthaltsräumen konnte Platz für weitere 300 Betten geschaffen werden. „Die ZUE Soest befindet sich derzeit nahezu an der Kapazitätsgrenze von 1500; es werden in der nächsten Woche circa 300 Personen kommunal zugewiesen. Sobald die Leichtbauhallen fertiggestellt sind, wird auch hier die Kapazität recht schnell gefüllt werden. Durch die regelmäßigen und schnellen Zuweisungen in die Kommunen wird es in der ZUE Soest zu einem regen Bettenwechsel kommen“, erklärte Anna Carla Springob.

1250 Ukrainer leben aktuell in der ZUE in Soest.
1250 Ukrainer leben aktuell in der ZUE in Soest. © Daniel Schröder

Neben dem ZUE-Einsatz in Soest war und ist das Soester THW mit der Logistik-Fachgruppe Versorgung/Verpflegung zusammen mit weiteren Ortsverbänden im Landschaftspark in Duisburg im Einsatz. Dort werden 650 Ukraine-Flüchtlinge untergebracht und von den Kräften des THW mit Mahlzeiten versorgt. An der ZUE im Einsatz war das THW aus Soest und Lippstadt und die Malteser aus Warstein/Anröchte, Lippstadt, Werl, Geseke und Arnsberg-Meschede.

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