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Event ist zu groß geworden: Winzermarkt soll im Sommer umziehen

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Von: Achim Kienbaum

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Sie stießen an auf einen gelungenen Winzermarkt 2019: Bürgermeister, Böredkönigin und Jägerken und Honoratioren.
Sie stießen an auf einen gelungenen Winzermarkt 2019: Bürgermeister, Böredkönigin und Jägerken und Honoratioren. © Dahm

Der Winzermarkt soll im Sommer umziehen. Der Theordor-Heuss-Park ist zu klein geworden.

Soest – Sie haben schon lange Geschmack aneinander gefunden: Die Soester und ihr Winzermarkt, das ist mit den Jahren zusammengewachsen, Biertraditionen hin oder her. Mit dem Erfolg – und der wachsenden Zahl von Schaustellerständen – stellte sich aber schon länger die Frage, ob der Standort im Theodor-Heuss-Park noch den nötigen Platz für das Event bietet. Darauf scheint es jetzt eine Antwort zu geben: Nein!

Auf der Website des Veranstalters Soester Wirtschaftsförderung (www.so-ist-soest.de), wird der Winzermarkt noch für die Zeit vom 29. Juni bis zum 2. Juli im Theodor-Heuss-Park angekündigt – mit „über 500 Weinen von 15 Winzern aus fünf deutschen Anbaugebieten“. Dieser Eintrag wird wohl bald überarbeitet werden müssen.

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Event ist zu groß geworden: Winzermarkt soll im Sommer umziehen

Nach Anzeiger-Informationen soll der Markt nämlich im Sommer umziehen, wohin ist allerdings nach Angaben von Dirk Bröcking von der Wirtschaftsförderung noch nicht abschließend entschieden. „Wir arbeiten an einer Lösung“, erklärte er auf Anfrage – bestätigte allerdings auch, dass der Vreithof eine mögliche Alternative zum Park sei.

Theodor-Heuss-Park
Mit seinem ramponierten Rasen bietet der Theodor-Heuss-Park derzeit einen trostlosen Anblick. © Peter Dahm

Der Platz vor dem Rathaus könnte nicht nur mit der dort vorhandenen nötigen Infrastruktur für solche Veranstaltungen punkten, sondern auch mit weiteren Vorzügen: Das Ambiente stimmt, dort wäre auch genügend Platz für alle Aussteller – und er liegt mitten in der Altstadt. Das ist unter anderem für Martin Jochem, Vorsitzender des Vereins Soester Wirtschaft, dessen Vorgängerorganisation WVV einst den Winzermarkt mit aus der Taufe gehoben hat, ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Standortes (siehe Infokasten).

Fotomontage Winzermarkt auf Vreithof
Auf dieser Fotomontage hat Anzeiger-Fotograf Peter Dahm einmal dargestellt, wie ein Winzermarkt auf dem Vreithof aussehen könnte. © Peter Dahm

Klar ist: Nach der Neugestaltung des Theodor-Heuss-Parks ist dort nicht mehr genug Platz für alle Winzer. Im vergangenen Jahr, dem Jahr 1 nach Corona, wurde das Problem dadurch gelöst, dass einige Aussteller mit ihren Ständen außerhalb des Parks platziert wurden – vor der Teichsmühle und in deren Garten.

Die Winzer, die dort ihre Stände aufbauten, waren allerdings unzufrieden, weil ihre Umsätze deutlich hinter denen der Kollegen im Park zurückgeblieben sein sollen und drängen deshalb gemeinsam mit Organisator Michael Berger auf einen Standortwechsel.

Das sagt der Verein Soester Wirtschaft

Für den VSW-Vorsitzenden Martin Jochem ist der Theodor-Heuss-Park der „perfekte Standort“ für den Winzermarkt, der wesentlich mitverantwortlich für den Erfolg der Veranstaltung sei.

„Daher würden wir das am liebsten so lassen wie es ist“, erklärt er. Wenn aber ein Standortwechsel nötig werden würde, dann müsse die neue Location „auf alle Fälle mitten in der Altstadt und nicht an deren Rand“ liegen. Der Vreithof erfülle dieses Kriterium, die Gräfte allerdings nicht.

Ihr Favorit, daraus machten weder Berger noch die Winzer im Nachgang zu dem Event einen Hehl, war die Gräfte unweit des Osthofentores, wohin der Winzermarkt 2018 ausgewichen war, weil damals der Theodor-Heuss-Park umgestaltet wurde. Die Veranstaltung damals hatte den Ausstellern Rekordumsätze beschert, sie waren entsprechend begeistert von dem neuen Standort und hatten gegenüber der Wirtschaftsförderung darauf gedrungen, dort auch zu bleiben – ohne Erfolg.

Der Vreithof wäre für Michael Berger ein Kompromiss, der einen Versuch wert wäre: „Es wird offenbar gewünscht, dass der Winzermarkt in der Innenstadt bleibt“, erklärt er. „Der Vreithof würde die Möglichkeit für alle Aussteller bieten, zusammen auftreten zu können. Und darauf legen sie größten Wert.“

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