Ausstellung zum Wilhelm-Morgner-Preis im Soester Muesum eröffnet

Soest - Zum ersten Mal in der jetzt zehnjährigen Geschichte des „neuen“ Wilhelm-Morgner-Preises konnten die Besucher am Sonntagmorgen (29. Januar) bei der Ausstellungseröffnung im Museum Wilhelm Morgner alle zehn Finalisten sehen, die ihre Bilder in der Schau zeigen.
Ein „Trick“ hatte alle Nominierten aus ganz Deutschland zusammengebracht: Die Ausstellungseröffnung war ihre Chance, einen Katalog über Morgner zu bekommen und ihre Arbeiten persönlich vorzustellen. Die Jury will den Gewinner des 15000-Euro-Preises nämlich „vor dem Kunstwerk“ ermitteln und seinen Namen erst beim Festakt am 5. März um 11 Uhr im Museum bekanntgeben.
Nach Ansicht der Juroren kommen die Nominierten unter allen rund 400 Bewerben dem Ziel des Morgner-Preises am nächsten: Wie der junge Soester Expressionist reagieren sie sensibel auf ihre Zeit und lassen Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen in ihre Arbeiten einfließen.
Erstaunlich viele Landschaftsbilder seien in diesem Jahr eingereicht worden, sagte Dr. Thomas Oyen als Sprecher des Förderkreises. Die Frage, ob die Landschaften als Zufluchtsorte oder Garanten für Sicherheit in unsicheren Zeiten stehen, ließ er offen. Im Publikum saßen vor allem Vertreter der kultur- und kunstfördernden Gruppierungen in der Stadt – fast alle berufen sich auf Wilhelm Morgner, dessen Todestag sich 2017 zum 100. Mal jährt.