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Wieder mehr Patienten: Die Corona-Lage in unseren Krankenhäusern

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Von: Daniel Schröder

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In den Krankenhäusern liegen wieder vermehrt Corona-Patienten.
In den Krankenhäusern liegen wieder vermehrt Corona-Patienten. © Boris Roessler

53 Menschen befinden sich aktuell mit ihrer Corona-Erkrankung in den Krankenhäusern des Kreises Soest in stationärer Behandlung, einer von ihnen braucht intensivmedizinische Versorgung, beatmet werden muss derzeit niemand. Diese Zahlen teilte Kreis-Sprecher Wilhelm Müschenborn am Freitag mit.


Soest – Karin Riedel, Sprecherin des Hospitalverbundes, zu dem auch das Soester Marienkrankenhaus gehört, erklärte: „Im Marienkrankenhaus haben wir seit einigen Tagen wieder spürbar mehr Patienten, die aufgrund einer Corona-Erkrankung stationär aufgenommen werden müssen.“ In absoluten Zahlen waren das – Stand Freitag, 12 Uhr, 15 Patienten. Im Klinikum Stadt Soest, lagen zum selben Zeitpunkt vier Patienten mit Corona-Erkrankung, berichtete Klinikums-Sprecher Frank Beilenhoff.

Zum Vergleich: Vor einem Monat wurden kreisweit zwölf Patienten stationär behandelt, davon keiner intensivmedizinisch.

In der Regel, so Karin Riedel, handele es sich in 90 Prozent der Fälle um ältere Patienten. Jüngere Patienten würden Corona eher als Nebendiagnose haben. „Die Verläufe der Erkrankung sind häufig nicht so schwer, daher sind die Patienten selten intensivpflichtig, werden aber umfassend in unseren Corona-Bereichen betreut. Das Erkrankungsbild kann dabei vielfältig sein. Es sind also nicht mehr nur die Atemwegserkrankungen im Mittelpunkt“, schilderte Riedel. Neben den Atemwegserkrankungen würden Patienten mittlerweile häufig gegen hohes Fieber kämpfen.

Frank Beilenhoff bestätigte, dass die schweren Fälle seltener seien und „meistens im Zusammenhang mit hohem Alter oder Vorerkrankungen“ stehen würden. Viele mit einem positiven Corona-Befund würden sich eher zu Hause in Quarantäne befinden. Beilenhoff schilderte: „Oftmals kommen Personen, die mit einem Covid-Befund bei uns liegen, gar nicht wegen Corona hier her. Wenn beispielsweise bei einem Knochenbruch im Rahmen der Aufnahme festgestellt wird, dass die Person positiv ist, zählt sie in der Statistik auch als Corona-Fall in stationärer Behandlung.“

Grundsätzlich sei die Lage derzeit überschaubar. Vielmehr mache den Kliniken ein anderes Problem im Corona-Zusammenhang zu schaffen: „Den allgemeinen Anstieg der Fälle merkt man eher durch Quarantäne-bedingte Personalausfälle. Die Belastung findet also vor allem auf personeller Seite statt“, berichtete Frank Beilenhoff. Die Versorgung der Patienten sei allerdings sichergestellt.

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