Wieder heulen britische Sirenen: 78 Feuerwehrleute machen Pause in Soest

Zum zweiten Mal rollte am Donnerstag und Freitag ein Convoi aus britischen Feuerwehrfahrzeugen durch Soest.
Soest - 78 britische Berufsfeuerwehrleute hatten sich mit 25 Fahrzeugen auf den Weg Richtung Ukraine gemacht und in der Soester Feuerwache genächtigt.
Am frühen Donnerstagmorgen war die lange Reise der Feuerwehrleute im britischen Dover gestartet, mit der Fähre ging es nach Calais in Frankreich. Von dort führte ihr Weg über Venlo bis zum Eaton-Gelände am Senator-Schwartz-Ring in Soest, wo der Fahrzeug-Tross geparkt wurde. Von ihren deutschen Kameraden aus Soest, Bad Sassendorf und Anröchte wurden die Feuerwehrleute zur Soester Wache am Florianweg gebracht, wo bereits Feldbetten für die Nachtruhe auf sie warteten.
Die Betten wurden bezogen, nachdem sich die Briten durch das vom Soester THW gekochte Essen gestärkt und eine kleine Führung durch die Soester Wache bekommen hatten.
In der Nacht auf Freitag hatten die Briten eindrücklich gezeigt bekommen, wie das Konstrukt „Freiwillige Feuerwehr“ in Deutschland funktioniert. Um 0.25 Uhr klingelten die Melder der ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Soest. An der Thomäschäfergasse musste eine Tür für den Rettungsdienst geöffnet werden. In Großbritannien gibt es nur wenige freiwillige Feuerwehrleute. Dort sind hauptsächlich hauptberufliche Einsatzkräfte im Dienst.

Für erstaunte Gesichter sorgten die Einsatzfahrzeuge mit ihren heulenden Sirenen am Freitagmorgen, als sie zwischen Eaton-Gelände und der HEM-Tankstelle an der Werler Landstraße zum Auffüllen der Tanks pendelten. Am Vormittag ging es dann auf die A44 Richtung Osten. In Erfurt sollte der nächste Zwischenstopp auf dem Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze erfolgen. Dort sollen die Fahrzeuge an die Ukraine übergeben werden, deren Feuerwehren durch den russischen Angriffskrieg auch materiell stark gebeutelt sind.
Der erneute Zwischenstopp in Soest war bereits vor zwei Wochen von Kreisbrandmeister Thomas Wienecke zugesagt worden. Der erste Halt war über den Deutschen Feuerwehrverband und den Verband der Feuerwehren NRW zustande gekommen.