Zwei von sechs Meerschweinchen überlebten den Brand nicht. Nadine Alex, seit fast zehn Jahren Mitarbeiterin des Soester Tierheims, kümmerte sich nach dem Brand um die Meerschweinchen. Der Fall nahm sie spürbar mit: „In den Jahren habe ich schon die komischsten Sachen erlebt. Aber dass jemand bewusst seine Tiere umbringen möchte, dass jemand sagt: ‚Ich will die nicht mehr haben, ich fackel die jetzt ab‘ – so was gab es noch nicht“, sagte sie kurz nach dem Brand. Die Tiere, die überlebten, konnten mittlerweile weitervermittelt werden.
Die Angeklagte wurde im Zuge des Brandes festgenommen und ist seitdem in einer forensischen Psychiatrie untergebracht.
Die schwere Brandstiftung ist ein Verbrechen und wird laut Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren bestraft. Mindestens fordert das StGB jedoch eine einjährige Freiheitsstrafe.
Je nachdem, ob dem oder der Beschuldigten eine positive Sozialprognose in Aussicht gestellt wird, kann die Strafe für die schwere Brandstiftung zur Bewährung ausgesetzt werden.
Der Fall wird vor der 4. Großen Strafkammer des Arnsberger Landgerichts verhandelt. Los geht es am 19. Mai um 8.30 Uhr. Weitere Fortsetzungstermine des Prozesses sind am 1., 7., 8. und 22. Juni angesetzt.