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Lions bestücken wieder Bücherschrank im Heuss-Park

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Von: Klaus Bunte

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Vor kurzem hatten sich die Mitglieder des Lions-Clubs beschwert, dass viele Bücher aus dem Schrank geklaut werden. Jetzt bestücken sie ihn neu.
Vor kurzem hatten sich die Mitglieder des Lions-Clubs beschwert, dass viele Bücher aus dem Schrank geklaut werden. Jetzt bestücken sie ihn neu. © Bunte, Klaus

Der Lions Club Soest-Hellweg bestückt wieder den öffentlichen Bücherschrank im Theodor-Heuss-Park.

Soest Nach unserer Berichterstattung habe man noch einen letzten Versuch wagen und davon das weitere Handeln abhängig machen wollen, nachdem offenbar Bücher – gerade die neuwertigen, die die Lions aus ihrem persönlichem Umfeld abholten – so schnell in so großen Mengen entwendet wurden, dass die Lions mit dem Auffüllen nicht mehr hinterherkamen und daher davon ausgehen, dass jemand sie im großen Stile in Verkaufsportalen für gebrauchte Medien im Internet verschachert, was freilich dem Gedanken eines kostenlosen Angebots für alle Bürger widerspricht.

„An den ersten beiden Tagen hatte ich noch den Eindruck, es geht wieder los, der Schrank leerte sich überdurchschnittlich zügig“, berichtet Sylvia Hinrichsen-Röhl, bei den Lions hauptverantwortlich für den Bücherschrank. Doch dann habe es sich wieder normalisiert, „und jetzt habe ich den Eindruck, dass auch wieder mehr Menschen Bücher in den Schrank stellen, sodass er auch ohne mein wesentliches Zutun relativ gut gefüllt ist.“

Bücherdiebe: Es scheint sich finanziell nicht mehr zu lohnen

Dadurch finden natürlich umso eher alte Schmöker und Kamellen ihren Weg in den Schrank, „aber ich versuche daher, ein Gleichgewicht zu halten, und stelle immer wieder einige neuwertige Bücher dazu.“ Aber andererseits liege bei einer höheren Dichte älterer Bücher, die einen geringeren Erlös brächten, die Vermutung nahe, dass es sich für die Bücherdiebe finanziell nicht mehr lohne, zuzuschlagen.

Dass es zeitweise beim Bücherschrank in Ampen ähnlich abging, verwundere sie nicht: „Wenn jemand gleich mehrere Schränke abgrast, dann bekommt er schon ein ordentliches Konvolut zusammen und kann damit durchaus seinen Lebensunterhalt bestreiten.“

Dem Amper Beispiel, wo alle Bücher durch einen Stempel „entwertet“ werden, wolle sie nun folgen:

„Wir hatten schon mal eine große Rolle mit Aufklebern, die man auch nicht mehr ablösen konnte, ohne die Innenseite des Einbands zu beschädigen. Allerdings hatten wir irgendwann, aufgrund des zeitlichen Aufwands, darauf verzichtet. Jetzt werden wir die restlichen Aufkleber aufbrauchen und uns danach vermutlich auch einen solchen Stempel anfertigen lassen.“

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