Ministerin Feller betonte in ihrem Grußwort: „Das ist ein guter Grund zum Feiern.“ Sie sei beeindruckt von dem Engagement der Lehrer und appellierte: „Wir, als Gesellschaft, sind verantwortlich, den Beruf des Lehrers angemessen und entsprechend wertzuschätzen und zu entlohnen, damit sich junge Leute für diesen Beruf entscheiden.“ Unter dem Leitbild „Wir. Sehen. Individuell.“ handele die LWL-Förderschule. Diese drei Worte stehen für die Grundidee, nach der das pädagogische Handeln der Schule ausgerichtet ist.
Die von-Vincke-Schule in Soest feierte ihr 175-jähriges Schuljubiläum am Samstag, 10. September, von 10 bis 15 Uhr mit einem Schulfest.
Aus diesem Anlass führten die blinden und sehbehinderten Schüler der Klassen eins bis sechs ihr Zirkusprojekt auf, das sie zusammen mit dem „Circuscentrum Balloni“ im Laufe der Woche erarbeitet hatten. Weiterhin standen Bewegungs- und Bastelangebote sowie die Präsentation des Films „175 Jahre von-Vicke-Schule. Wir. Sehen. Individuell.“ auf dem Programm.
Das „Wir“, sagte Andreas Liebald, komme nicht nur durch die gesammelte „qualitative Fachexpertise“ der Lehrkräfte zustande, sondern außerdem durch respektvolles Miteinander und gegenseitige Achtung, Hilfsbereitschaft und Toleranz. Was „Sehen“ bedeute, erklärte der Schulleiter so: Die von-Vincke-Schule sei mehr. Sie beschränke sich nicht nur auf die physischen Einschränkungen des Sehens. Es ginge auch um das Erkennen von individuellen Fördermöglichkeiten.
Und „Individuell“ deswegen, weil „jedes Kind individuell ist und es einer individuellen Förderung bedarf.“
Christiane Mackensen, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest, fasste das so zusammen: „Viel kann erreicht werden, wenn viele miteinander was tun.“ (Von Wissam W. Scheel)