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von-Vincke-Schule feiert 175-Jähriges mit vielen Gratulanten und einem Schulfest

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Festakt von-Vincke-Schule zum 175-Jährigen
Eine Urkunde zum Jubiläum. Andreas Liebald, Birgit Westas, Dorothee Feller,Klaus Baumann, Günter Fiedler und Christiane Mackensen (von links) beim Festakt zum 175-jährigen Bestehen der von-Vincke-Schule © Peter Dahm

Seit 175 Jahren unterstützt die von-Vincke-Schule Kinder und Jugendliche mit Blindheit und Sehbehinderung, um ihnen eine erfolgreiche Bildungslaufbahn und eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Dabei steht jeder einzelne junge Mensch sowohl mit seinen individuellen Stärken als auch mit seinen Förderbedarfen im Mittelpunkt des pädagogischen Handelns.

Soest – Die Schüler stellten Kunststücke vor und sangen für die Gäste. Der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe, Klaus Baumann, begrüßte die Gäste und die Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Dorothee Feller.

„Mit Ihrer Teilnahme setzen Sie ein deutliches Zeichen“, betonte Baumann und ergänzte: „Es ist viel in 175 Jahren passiert. Wir haben zwei Weltkriege erlebt und hoffen, dass sich der Ukraine-Krieg nicht weiter ausdehnt.“

Ministerin Feller betonte in ihrem Grußwort: „Das ist ein guter Grund zum Feiern.“ Sie sei beeindruckt von dem Engagement der Lehrer und appellierte: „Wir, als Gesellschaft, sind verantwortlich, den Beruf des Lehrers angemessen und entsprechend wertzuschätzen und zu entlohnen, damit sich junge Leute für diesen Beruf entscheiden.“ Unter dem Leitbild „Wir. Sehen. Individuell.“ handele die LWL-Förderschule. Diese drei Worte stehen für die Grundidee, nach der das pädagogische Handeln der Schule ausgerichtet ist.

Schulfest zum Jubiläum

Die von-Vincke-Schule in Soest feierte ihr 175-jähriges Schuljubiläum am Samstag, 10. September, von 10 bis 15 Uhr mit einem Schulfest.

Aus diesem Anlass führten die blinden und sehbehinderten Schüler der Klassen eins bis sechs ihr Zirkusprojekt auf, das sie zusammen mit dem „Circuscentrum Balloni“ im Laufe der Woche erarbeitet hatten. Weiterhin standen Bewegungs- und Bastelangebote sowie die Präsentation des Films „175 Jahre von-Vicke-Schule. Wir. Sehen. Individuell.“ auf dem Programm.

Das „Wir“, sagte Andreas Liebald, komme nicht nur durch die gesammelte „qualitative Fachexpertise“ der Lehrkräfte zustande, sondern außerdem durch respektvolles Miteinander und gegenseitige Achtung, Hilfsbereitschaft und Toleranz. Was „Sehen“ bedeute, erklärte der Schulleiter so: Die von-Vincke-Schule sei mehr. Sie beschränke sich nicht nur auf die physischen Einschränkungen des Sehens. Es ginge auch um das Erkennen von individuellen Fördermöglichkeiten.

Und „Individuell“ deswegen, weil „jedes Kind individuell ist und es einer individuellen Förderung bedarf.“

Christiane Mackensen, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Soest, fasste das so zusammen: „Viel kann erreicht werden, wenn viele miteinander was tun.“ (Von Wissam W. Scheel)

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