„Die drei Säulen sind die üblichen“, meint Porsch, sprich, die drei ganz großen Ensembles, die John Holmes Relax Bigband, die Groove mbh der Uni Dortmund mit dem Soester Lehrer Michael Kröger am Taktstock und Porschs eigene Nachwuchstruppe, das Burning Big Band Project der Soester Musikschule.
Im Saal darf auch eine deutlich kleinere Truppe aufgetreten, die „Funky Friends“, die derzeit einen Nachwuchspreis nach dem anderen abräumen. Am gerade vergangenen Wochenende (13. bis 15. Januar) „arbeiteten“ die Jugendlichen einen Preis ab, eine Studioaufnahme in Lübeck. Am kommenden treten sie bei einem Wandelkonzert im Berliner Schloss Bellevue auf – Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat aus Anlass des 25. Jubiläums des Bundeswettbewerbs „Jugend jazzt“ alle Landessieger von 2022 eingeladen.
Ansonsten fällt die Zahl der Nachwuchsformationen gegenüber den Vorjahren ab. Für die abgesagte Ausgabe von 2020 waren insgesamt 21 Bands angekündigt, im Jahr zuvor waren 20. Die anderen beiden Jugendteams teilen sich das Kesselhaus mit Detlef Brunes „Cookin’ X’“, die man weder vom Altersdurchschnitt her noch von der Erfahrung als Nachwuchs bezeichnen kann. Während der Pandemie konnten sich an der Musikschule schlichtweg keine neuen Bands bilden, während die etwas älteren Jugendlichen mittlerweile junge Erwachsene sind und im Studium sind.
Wie gut Soest in der Nachwuchsarbeit aufgestellt ist, wurde dem ehemaligen JIGS-Vorsitzenden Klaus Schmedtmann unlängst verdeutlicht, „als mich der Jazzclub Mülheim, der große Jazzclub Mülheim, fragte, wo wir den ganzen Nachwuchs hernehmen. Die haben da nichts.“
Neben den bekannten Bands sind wieder einige neuere Combos dabei, wie zum Beispiel „Transfusion“ oder „Entre Nous“. Zum Ende soll die Jamsession allen Musikern – zumindest jenen, die dann noch nicht im Bett sind, denn die Altersspanne reicht von zwölf bis 80 Jahren – wieder die Möglichkeit bieten, band- und vor allem generationsübergreifend so lange weiterzuspielen, bis ihnen die Finger müde werden oder die Puste ausgeht.
Apropos prä-pandemisches Konzept: In diesem Jahr ist zwar sicherheitshalber alles noch beim Alten. Für die Zukunft hat die JIGS sich aber vorgenommen, an den ehernen Gesetzen der Jazznacht zu rütteln und ein Zugpferd von außen einzukaufen, zum Beispiel die mit Preisen überhäufte gebürtige Werlerin Eva Klesse. Die Schlagzeugerin wäre, so Porsch, im Prinzip schon diesmal bereit gewesen, hat an dem Abend aber keine Zeit.
19 Uhr: Little Big Noise Band
19.30 Uhr: Burning Big Band Project
20.30 Uhr: John Holmes Relax Big Band
21.30 Uhr: Groove m.b.h.
22.30 Uhr: Funky Friends
Die Umbaupausen überbrückt das Quartett Saxophonics
19.30 Uhr: Far Out Trio
20.30 Uhr: Entre Nous (soulige Formation mit Horn-Section)
21.30 Uhr: John Holmes Combo
22.30 Uhr: Jam Session
20 Uhr: Schön
21 Uhr: BuenosNoJazz
22 Uhr: four on the floor (Preisträger des Landeswettbewerbs „Jugend jazzt“ 2022)
19.30 Uhr: Transfusion (Funk)
20.30 Uhr: Archigig
21.30 Uhr: Cookin’ X