Polizei verfolgt Mann durch Soest - auf Fahrrädern von Zivilisten
Um einen Mann zu verfolgen, haben sich Beamte der Polizei Soest am Samstagabend kurzerhand die Fahrräder von zwei Zivilisten geborgt - mit Erfolg.
Soest - Ein ereignisreicher Einsatz für die Polizei in Soest. Die Beamten verfolgten am Samstagabend einen Mann, der die Beamten zuvor beleidigt und ein paar Jugendliche bedroht hatte. Um den Verdächtigen einholen zu können, griffen die Polizisten auf die Fahrräder zweier Bürger zurück.
Die Verfolgungsjagd durch Soest begann am Bahnhof. Dort hatten sich Beamte gerade in einem Einsatz befunden, als sich von einem Unbeteiligten beleidigt wurden. Als die Polizisten den Mann am Bahnhofsvorplatz überprüfen wollten, floh er auf seinem Fahrrad in Richtung Brüdertor - und beleidigte die Beamten munter weiter.
Verfolgungsjagd durch Soest: Mann beleidigt Polizisten und bedroht Jugendliche
Drei Jugendliche im Alter von 13 und 14 Jahren sprachen in dem Moment die Polizisten an. Sie seien gegen 16.30 Uhr am Soestbach / Nötten-Brüder-Wallstraße von dem flüchtenden Mann angesprochen und verbal bedroht worden. Er habe von ihnen die Herausgabe ihrer Handys und einer Jacke gefordert und dabei mit einer Waffe gedroht, schlussendlich aber weder eine Schusswaffe noch ein Messer gezeigt. Erfolglos habe er aber dann von seiner Forderung abgelassen und sei gegangen.
Die Einsatzkräfte fahndeten nach dem Unbekannten - mit Erfolg. Polizisten entdeckten den Mann in der Straße Am Soestbach. Er floh mit seinem Fahrrad durch die Absperrpoller über den Aldegreverwall in Richtung Am Soestbach/Stadtwerke.
Verfolgungsjagd durch Soest: Polizei schnappt sich Fahrräder von Zivilisten
Und hier kamen zwei hilfsbereite Bürger ins Spiel: Da die Beamten lediglich zu Fuß unterwegs waren und so keine Chance hatten, den Flüchtigen auf dem Fahrrad einzuholen, schnappten sie sich die Fahrräder der Zivilisten und begannen mit der Verfolgung. „Dank dieser Unterstützung konnte der Verdächtige eingeholt und vorläufig festgenommen werden“, lobt die Polizei die Mithilfe der Bürger.
Der 34-jährige Mann ohne festen Wohnsitz war stark alkoholisiert. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Laut Polizei erwartet ihn nun ein „umfangreiches“ Strafverfahren.