Oesterhaus schreibt weiter: „Dies ist für alle beteiligten Menschen eine immer schwierigere Situation. Schon Stunden vor der Verteilung stehen viele Menschen in Warteschlangen von oft mehr als 100 Metern vor der Tafel. Dies ist eine Situation, die für viele Kunden nicht einfach ist, für ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen oder alleinerziehende Personen mit einem kleinen Kind ist diese Lage nicht zumutbar und stundenlange Wartezeiten sind für sie nicht auszuhalten.“
Ebenso habe sich die Arbeitsbelastung der (großenteils ehrenamtlichen) Mitarbeiter in den vergangenen Wochen drastisch erhöht. Statt täglich zwischen 60 und 70 Haushalte zu bedienen, sind es nun jedes Mal über 150 Haushalte, die bei der Tafel um Hilfe anfragen. Neue Kunden, die die Abläufe noch nicht so kennen und die Sprache und Erklärungen nicht verstehen erschweren die Lage – sicherlich ungewollt – nochmals.
Oesterhaus: „Aufgrund der drastisch gestiegenen Besucherzahlen haben wir in den letzten Monaten die Warenmengen in den Lebensmitteltüten ebenfalls schon deutlich reduzieren müssen.“ Kurz beschreiben lasse sich die Lage bei der Tafel so: Immer mehr Menschen stehen in unzumutbar langen Warteschlangen vor der Tafel, sie erhalten weniger Lebensmittel (immer noch eine Ersparnismöglichkeit) und die Mitarbeiter seien an der Belastungsgrenze.
Aus diesem Grund die Tafel die Entscheidung getroffen, für einen Zeitraum von erstmal zwei Monaten den Gästen nur noch 14-tägig mit Lebensmitteltüten zu helfen. „Wir denken, dass sich die Situation dadurch für alle wieder normalisiert und wir hoffen, dass vielleicht Ende Juli die weitere Entwicklung der Lage besser abgeschätzt werden kann“, so Oesterhaus abschließend.