Soester Gesamtschüler ziehen in Neubau

Soest - Die alte Kaffeemaschine läuft schon im neuen Lehrer-Teamraum. Doch noch steht sie auf einem der zahlreichen Umzugskartons. Am Montag bezogen die fünften und siebten Klassen der Hannah-Arendt-Gesamtschule den neuen Anbau. Die Schüler packten mit an – trugen Tische und Stühle in ihre Klassenräume.
„Wenn alles gut klappt, dann findet am nächsten Tag wieder ganz normal der Unterricht statt“, sagt Irmgard Kortenjann-Möller, Abteilungsleiterin für die Jahrgangsstufen fünf bis sieben an der Gesamtschule. Organisiert wurde der Umzug in den Neubau von Hausmeisterin Katja Schmidt.
Die Schüler sind begeistert: „Mir gefällt der Klassenraum, weil er noch so neu riecht“, sagt Jil aus der Klasse 5.3. Klassenkameradin Tula freut sich über die großen Fenster. „Ich finde den Nebenraum toll“, sagt Laura. Das finden alle Schüler von Lehrerin Ute Weber. Der sogenannte Differenzierungsraum steht jeweils zwei Klassen zur Verfügung.
Räume sind klimatisiert
Dort werden unter anderem Computerplätze eingerichtet. „Es ist genau das, was es braucht, um in kleinen Gruppen arbeiten zu können“, sagt Irmgard Kortenjann-Möller mit Blick auf die laufende Inklusion. In Anbau sind acht Klassenräume, vier Differenzierungsräume, zwei Teamzimmer und ein Besprechungsraum entstanden.
Während sich die Schüler vor allem über die optischen Vorteile freuen, denkt Lehrerin Ute Weber bereits an den Sommer: „Es gibt garantiert kein Hitzefrei mehr, endlich sind die Räume klimatisiert.“ Da freuen sich sogar die Schüler, die Erinnerungen an den heißen Sommer noch immer im Hinterkopf.

Genau ein Jahr hat es gedauert, bis der Neubau einsatzbereit war. Im Februar 2018 erfolgte der erste Spatenstich. Die Bauarbeiten liefen ohne Probleme. „Wir liegen im Zeitplan, das ist ja nicht immer so“, sagt Kortenjann-Möller. Finanziert wurde der Neubau durch Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen, das rund 811 950 Euro investiert hat. Die Modernisierung der Gesamtschule stoppt mit der Inbetriebnahme des Neubaus aber nicht. Weitere 710 000 Euro fließen aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ in die energetische Sanierung der Schule.
An die Bauarbeiter auf dem Gelände haben sich alle Beteiligten mittlerweile gewöhnt. „Das ist bislang ohne Probleme gelaufen, auch wenn man den einen oder anderen Bohrer mal hört“, sagt Irmgard Kortenjann-Möller. Unterstützt wurden die Schüler beim Umzug durch eine Reihe von Handwerkern.
Die Lehrer müssen sich jetzt als Inneneinrichter beweisen: Wohin kommen die Liste mit dem Ordnungsdienst und der Stundenplan? Passen die Fächer für die Schüler unter die Fensterbank? Und welche Sitzordnung gibt es? Ideen gibt es genug, auch weil die Schüler ein Wörtchen mitreden.