Einschussloch in Soest: Unbekannter schießt auf Fensterscheibe von Wohnhaus
Blinde Zerstörungswut oder ein gezielter Angriff mit einem möglicherweise politischen Hintergrund? Die Antwort auf diese Frage ist derzeit ebenso unklar wie die Verantwortlichen für ein Einschussloch in der Scheibe eines Wohn- und Geschäftshauses an der Emdenstraße. Möglicherweise wurde das Ziel nicht zufällig ausgesucht.
Soest – Nicht zu übersehen ist ein Schild, das hinter der Fensterscheibe installiert ist – und beachtet zu werden ist auch der Sinn des Schildes: „STOP PUTIN WAR“ ist darauf zu lesen. In dem Gebäude, aber nicht in dem Raum, dessen Fenster beschossen wurde, leben mehrere ukrainische Kriegsflüchtlinge.
Wann genau das Projektil, das nach ersten Ermittlungen der Polizei wahrscheinlich aus einer Luftdruckpistole abgefeuert wurde, die Scheibe durchschlug, ist unklar. Bereits Anfang September, so die Polizei weiter, hatte der Eigentümer des Hauses das etwa zwei Zentimeter große Loch in der äußeren Fensterscheibe bemerkt.
Eine Anzeige sei aber bislang nicht gestellt worden, erklärte Wolfgang Lückenkemper, Sprecher der Polizei, weiter.
Jetzt werden Zeugen gesucht, die sachdienliche Hinweise haben, sowohl zu der Tat als auch zu möglichen Tätern. Dafür ist die Kreispolizei in Soest telefonisch unter 02921/91000 zu erreichen.
Nach Angaben von Wolfgang Lückenkemper verfügt die Polizei bislang über keine Erkenntnisse zu möglicherweise politisch motivierten Angriffen auf ukrainische Flüchtlinge im Kreisgebiet in den vergangenen Wochen und Monaten.