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Umleitung, Sperrung, Einbahnstraße: Soest ist eine Großbaustelle

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Von: Kathrin Bastert

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Baustelle Londonring Soest
In Soest geht es im Moment fast nirgends ohne Umweg hin: Wie hier am Londonring sind viele große Baustellen gleichzeitig ein Hindernis. © Peter Dahm

Das wichtigste an einer Baustelle ist die Umleitung. Bloß: Was tun, wenn die gleich in die nächste Baustelle führt?

Soest – In Soest ist es sogar für Ortskundige schwierig, im Wirrwarr der Sperrungen und Einbahnregelungen den Überblick zu behalten. Zu den Großbaustellen Rigaring, Londonring und Brunowall (Ulrichertor) gesellen sich viele, viele kleine. Mal ist es nur eine Gehwegsanierung, mal Tiefbauarbeiten der Stadtwerke. Für sich genommen schlagen sie kaum ins Gewicht, doch die Masse an Schildern und Absperrbaken ist zurzeit, positiv ausgedrückt, beeindruckend.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: So ist der Radwegeneubau von Straßen-NRW am Rigaring, zwischen Niederbergheimer und Briloner Straße, auf der Zielgeraden, „in der Woche ab dem 13. Juni sollen die Absperrungen der Fahrbahn so weit enden, dass auch die Einbahnstraßenregelung aufgehoben werden kann“, weiß Stadtsprecher Thorsten Bottin. Lediglich am Fuß- und Radweg komme es dann bis August noch zu einzelnen Beeinträchtigungen. Ende Juni ist noch einmal mit einer zweitägigen Vollsperrung zu rechnen, dann wird die vorgefertigte Fahrradbrücke über den Rigaring montiert.

Ende Juni ist auch der Stichtag für die Freigabe des Wallrings, „allerdings wird für Asphaltierungsarbeiten auch der Bereich Hiddingser Weg/Brunowall kurzzeitig gesperrt werden müssen.“ Das Ulrichertor soll bis Ende Oktober, also pünktlich zur Kirmes, im Sinne des Wallentwicklungskonzeptes fertig sein. Übrigens läuft parallel zur Baumaßnahme Ulrichertor der Neubau eines Gebäudes am Brunowall, inklusive dem Anschluss an das Ver- und Entsorgenetz. Auch die Sperrung des Melanchthonwegs gehört zur Baustelle Ulrichertor.

Die L670 wird im Auftrag von Straßen-NRW vom Kölner Ring/Ecke Paradieser Weg bis zum Bergenring saniert. Geplante Bauzeit: bis Frühjahr 2023. Gearbeitet wird in mehreren Bauabschnitten nacheinander. Die derzeitige Einbahnstraßenregelung am Londonring dauert bis Ende Juni 2022, danach wird im nächsten Abschnitt gearbeitet. Saniert werden auch die Kreuzungen und die Geh-/Radwege, „wo unter Beteiligung der Stadt Soest die Verkehrsflächen optimiert werden“, so Bottin.

Viele Soester empfinden die derzeitige Baustellensituation als belastend, die Fahrt durch die Stadt dauert um einiges länger. Zumal sich auf Ausweichstrecken, wie am Bahnhofskreisel und an der Einmündung Opmünder Weg/Ostenhellweg, teils lange Staus bilden. „Das wirkt nicht optimal geplant“, kritisiert Karsten Nüsken, der einerseits als Vorstandsmitglied des Vereins Soester Wirtschaft schon manche Klage gehört hat, andererseits mit seinem Edeka-Markt am Rigaring konkret betroffen ist. Dort übrigens haben es die Händler mit vielen Autofahrern zu tun, die über den Parkplatz des Einkaufscenters abkürzen.

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