Ulrich Löer wurde in Werl geboren, wo er 1960 Abitur machte. Er studierte Latein und Geschichte, wurde 1968 Lehrer und kam 1971 ans Archigymnasium in Soest, wo er Geschichte und Latein unterrichtete. 1988 verfasste Löer seine Promotion über den „Ketterspegel“ des Mönchs Daniel von Soest. 1990 wurde er Fachleiter für Latein und Geschichte. 2002 ging er in Pension.
Bis zu seiner Pensionierung wohnte Ulrich Löer in Günne. Auch Günnes Ortsvorsteher Egbert Nölle erinnert an den Verstorbenen. 1973 trat der Verstorbene der Schützenbruderschaft St. Antonius Günne bei und war von 1980 bis 1990 ihr Geschäftsführer.
Als promoviertem Historiker sei es ihm gelungen, die Geschichte des Dorfes umfassend aufzuarbeiten. Mit dem Fund der urkundlichen Erst-erwähnung von Gunnethe (Günne) aus dem Jahr 1190 motivierte Ulrich Löer das gesamte Dorf zu einem historischen Rückblick und vielen großen Veranstaltungen zur 800-jährigen Geschichte.
Das Zusammentragen der Ortsgeschichte mithilfe eines Arbeitskreises koordinierte Ulrich Löer zu einer umfassenden Buchausgabe. Diese wurde auch wissenschaftlich gewürdigt. Mit weiteren Beiträgen folgten später noch andere Bände unter seiner Regie. Das Werk von Max Schulze-Sölde, der ebenfalls in Günne gelebt hatte, wurde von Anne und Ulrich Löer intensiv recherchiert und in Ausstellungen vorgestellt. Nölle: „Ulrich Loer hat uns durch seine unermüdliche Arbeit den Blick in die Lokalhistorie gefestigt und die Einordnung unseres Lebenalltages in gewachsene Strukturen vor Ort aufgehellt.“ agu