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Trauer um beliebten Schulleiter in Soest

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Von: Astrid Gunnemann

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Georg Grundschule Soest
Die Georg-Grundschule in Soest. Schulleiter Andreas Dittmann ist jetzt im Alter von 57 Jahren gestorben. © Peter Dahm

Andreas Dittmann, Schulleiter der Georg-Grundschule in Soest, ist im Alter von 57 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Darüber trauern nicht nur Familie und Freunde, auch die Georgschule und die ganze Soester Schullandschaft trauert.

Soest – Im Jahr 2006 wurde er der neue Schulleiter der Georgschule, damals teilte sich die Schule noch ein Gebäude mit der Patroklischule in der Innenstadt. Der engagierte Schulleiter, der immer das Positive sah und stets Optimismus verbreitete, war bei Kindern wie Eltern beliebt.

Die Kinder und deren Förderung im schulischen, aber auch im sozialen Bereich lagen ihm sehr am Herzen. Er hat viel bewegt und das Schulleben in Soest stark geprägt. So war er ein Initiator des „Walking Bus“: Kinder sollten mehr Bewegung haben, schon vor der Schule, um sich dort besser konzentrieren zu können. Der Walking Bus hat sich heute längst etabliert.

Andreas Dittmann
Andreas Dittmann. Der beliebte Schulleiter ist nach schwerer Krankheit verstorben. © Peter Dahm

2014 zog die Georgschule an den Paradieser Weg ins Schulzentrum, dort pflegte der Schulleiter eine gute Nachbarschaft zum Conrad-von-Soest-Gymnasium und brachte viele Dinge auf den Weg. Andreas Dittmann war ein Netzwerker, stets in Kontakt mit anderen, um Projekte zu starten. So gründete er das Vernetzte Bildungshaus mit. Der gemeinnützige Verein hat zahlreiche Aufgaben, unter anderem sucht er ehrenamtliche Helfer, die Erstklässler beim Start in die Schule begleiten. Die Kinder sollten einen guten Start ins Schulleben haben, auch das war ihm wichtig.

Dittmann war ein Macher, jemand, der Probleme schnell erkannte und sie ganz pragmatisch löste, dabei hatte er immer das Wohl des Kindes im Auge. So engagierte er sich auch im Kinderschutzbund gegen Gewalt an Kindern. Dittmann konnte mitreißen, konnte andere begeistern, sie zum Lachen bringen, das wissen nicht nur Kinder und Eltern der Georgschule, sondern auch seine Familie und Freunde.

So organisierte der leidenschaftliche Skiläufer regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Skiverband Tagesfahrten mit seinen Schülern nach Winterberg und begeisterte die Kinder für Skifahren und Bewegung. Er schloss mehrere Schulkooperationen mit Soester Vereinen, um die Jungen und Mädchen zum Basketball- oder zum Fußballspielen zu bringen.

Auch privat war Andreas Dittmann viel in Bewegung: Er tanzte gern Gesellschaftstanz mit seiner Frau, ging Ski laufen, campen. Er sang gerne und spielte Gitarre. Das Wichtigste in seinem Leben waren ihm aber seine Frau, seine zwei Söhne und seine Tochter, die jetzt ebenso wie seine Familie, Freunde, Nachbarn und die Georgsschul-Familie um ihn trauern. Er wird fehlen.

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