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Fünf Gebäude mit 35 Wohnungen: Wohnquartier in der Altstadt soll 2025 stehen

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Von: Tobias Hinne-Schneider

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Wohnquartier Thomähofe: In der Thomästraße entsteht zunächst die Tiefgarage.
In der Thomästraße entsteht zunächst die Tiefgarage. © Peter Dahm

Die tiefe Baugrube in der Thomästraße zeugt von der Arbeit der vergangenen Wochen. Noch bis ins Jahr 2025 wird voraussichtlich an dem Wohnquartier gebaut.

Soest - Erst wird tief gegraben, am Ende hoch gebaut: Spätestens im Frühjahr 2025 soll das Wohnquartier Thomähofe in der Thomästraße vollständig fertig sein. Bis dahin hat Bauherr Joachim Jatzkowski noch jede Menge Arbeit vor der Brust.

Fünf Gebäude mit 35 Wohnungen: Wohnquartier in der Altstadt soll 2025 stehen

Die Baugrube zeugt von den Arbeiten der vergangenen Wochen – eine weitere Baugrube, in ähnlicher Größe, folgt. Auf dem Grundstück in prominenter Altstadtlage entsteht zunächst eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen und einzelnen Kellerräumen. Am Ende werden gegenüber der ehemaligen Thomä-Schule fünf Wohnhäuser mit insgesamt 35 Eigentumswohnungen errichtet.

Die Bauarbeiten sollen nun stetig voranschreiten, sagt Joachim Jatzkowski. „Mit Quartier drei und vier wollen wir Ende 2023 fertig sein.“ Die drei anderen Quartiere sollen ein Jahr später, spätestens aber 2025 stehen.

Wohnquartier in der Altstadt: Archäologische Grabungen und der Kampfmittelräumdienst

Im Mai fanden noch archäologische Grabungen statt. Dabei wurden mittelalterliche Befunde festgestellt, berichtete Stadtarchäologin Julia Ricke. Die spektakulärste Entdeckung war ein Steinfundament. „Das Gebiet wurde im 11. Jahrhundert sehr stark ausgesiedelt, es entstanden Stein- und Fachwerkbauten“, erklärte Ricke. Bei Grabungen 2016/17 hatten die Archäologen schon einige Steinwerke gefunden, die ins Hochmittelalter gehören. Zuvor hatte sich der Kampfmittelräumdienst das Baugrundstück angeschaut.

Noch im Jahr 2022 soll bei Quartier vier, das aus zwei modernen Wohnhäusern besteht, die über ein Treppenhaus miteinander verbunden sind, mit dem Hochbau begonnen werden, sagt Joachim Jatzkowski.

Am Ende sollen moderne und zum Teil seniorengerechte Wohnungen mit Aufzügen entstehen, die „je nach Lage über Terrassen mit kleinen Gärten und Grünflächen, Balkone, Dachterrassen oder Loggien verfügen“, heißt es im Exposé des Wohnquartiers. Geheizt werden die Wohnungen über eine Erdwärmepumpe, die mit Vereisung arbeitet.

Das Innere der Thomähofe bleibt autofrei, stattdessen soll um die dort stehende, „rund 15 Meter hohe“ Rotbuche eine „schöne Innenhofsituation“ entstehen, so Jatzkowski. Die als Baumdenkmal deklarierte Rotbuche soll zum Mittelpunkt werden.

Thomähofe: Verkauf der Eigentumswohnungen hat noch nicht begonnen

Eine Ladestation für E-Autos gebe es zunächst zwar nicht, aber „jeder Eigentümer hat die Möglichkeit auf seinem Parkplatz eine Wallbox zu installieren“.

Stadtbaurat Matthias Abel hatte Anfang des Jahres den Bau begrüßt: „Wir freuen uns darüber, dass das Bauvorhaben an dieser prominenten Stelle in der Altstadt jetzt weitergeht. Die früheren Gebäude an diesem Standort waren alles andere als ansehnlich.“

Mit dem Verkauf der Eigentumswohnungen hat Haverland-Immobilien, so heißt das Unternehmen von Joachim Jatzkowski, noch nicht begonnen. „Interessenten können sich aber bei uns melden“, sagt er.

Das Stadtbild in Soest wird sich 2025 wohl deutlich verändern: Auch das Süd-Carée zwischen Arnsberger Straße und Lübecker Ring soll im Jahr 2025 fertig werden.

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