Als Folge aus den positiven Auswirkungen von Tempo 30 auf die Verkehrssicherheit und Umweltbelastungen für Anwohner will die VCD-Ortsgruppe nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen auf allen Straßen des inneren Wallrings, sondern auch auf weiteren Straßen zwischen innerem und äußerem Ring sowie auch auf einigen Ausfallstraßen außerhalb dieses Bereichs (siehe Infokasten).
Darüber hinaus verlangt der VCD die Erstellung eines „Lärmaktionsplans“. Mit einer „großflächigen Ausweitung“ von Tempo 30-Zonen wäre Soest „wahrlich nicht alleine“, schreibt Bernd Ellersiek. Schließlich unterstütze auch der Deutsche Städtetag die bundesweite Initiative „Lebenswerte Städte“ (siehe Infokasten), in der sich inzwischen über 300 Städte für eine Änderung der Bundesgesetzgebung stark machen.
Die Stadt wird der Initiative „Lebenswerte Städte“ beitreten, bei der es darum geht, dass Kommunen als Straßenbaulastträger selbst entscheiden können, an welchen Stellen beispielsweise Tempo 30 gelten soll. Einen Beschluss der Politik brauchte es dafür nicht, weil es sich „um eine lockere Initiative“ handele, erklärte der Technische Beigeordnete, Matthias Abel, im Stadtentwicklungsausschuss. Die SPD zog ihren Antrag zum Beitritt der Initiative daher zurück. „Wir kennen unsere Verhältnisse hier am besten – eine Posse wie beim Radstreifen auf der Jakobistraße soll sich nicht wiederholen.“ Es gehe um „mehr Flexibilität vor Ort“ – „es ist keine Vorwegnahme einer Entscheidung für oder gegen Tempo 30“, so Abel.