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Taschengeldbörse: Hier finden Schüler und Senioren zusammen

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Initiatoren stellen Taschengeldbörse vor.
Bei der Vorstellung der „Brücke zwischen Jung und Alt“: Petra Arlitt, Karl-Heinz Schulte, Tina Schwartze, Hety Büchte, Wolfgang Weber, Elke Wilzer und Petra Duling (von links). © Peter Dahm

Helfen und dabei das Taschengeld aufbessern: Die Idee der Taschengeldbörse beschreibt eine Win-Win-Situation für Schüler und Senioren. Das Projekt trägt den Titel „Eine Brücke zwischen Jung und Alt.“

Soest – „Eine Brücke zwischen Jung und Alt“: Mit diesem Spruch wirbt die Taschengeldbörse der Stadt Soest für sich. Die Taschengeldbörse bietet an, Senioren und mobilitätseingeschränkten Menschen mit Schülern zusammenzubringen, um die Möglichkeit zu bieten, einfache Arbeiten im Haushalt mit einem Taschengeld zu vergüten. Dazu zählen Hilfe bei Einkäufen, im Haushalt oder im Garten, aber ebenso die Begleitung zum Arzt oder zu Kulturveranstaltungen. „Wie finden Senioren und Schüler eigentlich zusammen?“ ist die Leitfrage des Projektes, das unter anderem zu mehr Gemeinschaft und Zusammenhalt innerhalb der verschiedenen Generationen führen soll.

Dabei ist das Angebot eine ehrenamtliche und kostenfreie Kontakt- und Koordinierungsstelle. Das Projekt wurde vor einem halben Jahr begonnen, „doch jetzt sind wir so weit, dass wir öffentlich werben wollen“, sagt der Senior-Trainer Wolfgang Weber. Er ist Initiator des Projektes und hat mit Hilfe der Bürgerstiftung Hellweg-Region die ehrenamtliche Taschengeldbörse ins Leben gerufen. Mit seiner Ausbildung zum Senior-Trainer hat er es sich zur Aufgabe gemacht, sich ehrenamtlich zu engagieren und auch andere für das Ehrenamt zu begeistern.

Vorbild für die Aktion waren verschiedene Taschengeldbörsen in der Region, wie zum Beispiel die Taschengeldbörse Münster oder auch Bad Sassendorf, mit denen sich das Koordinationsteam in Soest in Verbindung gesetzt hat, um sich Tipps und Ratschläge für einen gelungenen Start einzuholen. Die Bürgerstiftung spielt in der Taschengeldbörse zwar keine aktive Rolle, stellt aber den Rahmen für das Projekt und bietet finanzielle Unterstützung. Neben der Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung kooperiert das Organisationsteam mit der Seniorenbeauftragten Petra Arlitt.

Das Koordinationsteam erklärt die Anfänge des Projektes und wie bisher Kontakte vermittelt wurden: Unter anderem wurde die Taschengeldbörse in der Hannah-Arendt-Gesamtschule vorgestellt und in einer Seniorengruppe. Aber auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda wurden bereits einige Kontakte vermittelt, die bisher alle positives Feedback an die Organisatoren weitergeleitet haben. Bei den Vermittlungen kann es sich um einmalige Arbeitsaufträge handeln oder um eine längerfristige Beschäftigung, das liegt ganz bei den Kunden.

Um die Senioren und Schüler miteinander zu vernetzen, wurde die Internetseite www.tgb-soest.de erstellt, auf der über das Projekt informiert wird und auf der ein Anmeldeformular ausgefüllt werden kann. Alternativ gibt es dienstags von 10 Uhr bis 12 Uhr eine Sprechstunde im Seniorenbüro der Stadt Soest und mittwochs von 15 Uhr bis 17 Uhr eine Sprechstunde in der Begegnungsstätte Bergenthalpark. Im Anschluss an die Anmeldung wird zum Kennenlerngespräch eingeladen. In diesem wird ermittelt, welche der Interessierten für die Taschengeldbörse auch wirklich geeignet sind. Voraussetzung für dieses bleibt jedoch, dass der Andrang nicht zu groß ist.

„Der Bedarf ist da“, erzählt Karl-Heinz Schulte, der am Projekt beteiligt ist – generell sei es jedoch schwieriger, interessierte Senioren zu finden als interessierte Schüler. Mit einem Stand auf dem Markt der Möglichkeiten der Seniorenwoche am 27. August soll sich das jedoch ändern, und auch bei den Senioren soll das Interesse geweckt werden. - Merle Hebinck

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