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Audi Q7 rast auf A44 in Lkw: Airbags des Edel-SUV versagen

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Von: Matthias Staege, Daniel Schröder

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Unfall Audi Autobahn 44
Der zerstörte Audi Q7 nach dem Aufprall auf den Lastwagen. © Daniel Schröder

Auf der Autobahn 44 hat sich am Freitagvormittag ein schwerer Unfall ereignet, bei dem zwei Insassen eines Audi-SUV verletzt wurden. Die A 44 musste gesperrt werden, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz. Ein Detail an dem Unfallwrack machte die Einsatzkräfte stutzig.

Soest – Gegen 11.20 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Soest und Werl-Süd in Richtung Dortmund zu dem folgenschweren Unfall. Laut Zeugenaussage war der Verkehr ins Stocken geraten, sodass auch ein 42-jähriger Pole seinen Sattelzug abbremsen musste. Das übersah der Fahrer des Audi Q7 offenbar: Zwar wollte er dem Anschein nach noch nach rechts auf den Standstreifen ausweichen, doch das Manöver kam zu spät.

Der Audi krachte nach Erkenntnissen der Einsatzkräfte mit etwa 100 km/h in das Heck des Lkw, wurde auf der Fahrerseite aufgerissen. Die Wucht des Aufpralls war so enorm, dass die A-Säule komplett weggerissen wurde, die B-Säule ebenfalls riss und auch das Heck des Wagens erkennbar gestaucht wurde.

Unfall auf A44: Airbags von Audi Q7 versagen

Ein Detail ließ die Einsatzkräfte stutzen: Bei einem modernen Fahrzeug dieser Preisklasse und mit diesen Sicherheitsstandards war es verwunderlich, dass kein einziger Airbag des Q7 (Neupreis ab 72.000 Euro) auslöste. Insofern dürfte das Unfallwrack bald auch die Techniker des Autoherstellers interessieren.

Unfall Autobahn 44 Audi Q7
Der Fahrer des Audi versuchte wohl noch, auf den Standstreifen auszuweichen. © Daniel Schröder

Der Fahrer des Audi – ein 43-Jähriger aus Hanau – erlitt schwere Verletzungen, die Beifahrerin – eine 44-jährige Belgierin – wurde laut Angaben der Polizei leicht verletzt. Zudem befand sich zum Unfallzeitpunkt ein Hund auf der Rücksitzbank, der ebenfalls überlebte. Dass alle Beteiligten lebend aus dem Wrack gekommen sind, sorgte auch bei manch erfahrenem Polizisten für erleichtertes Staunen.

Unfall Audi Autobahn 44
Das Lenkrad des Audi Q7 ist unversehrt. Der Airbag hat nicht ausgelöst. © Daniel Schröder

Anfangs war die Lage für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei unübersichtlich: „Es war unklar, ob die Insassen des Autos eingeklemmt wurden“, erklärte Feuerwehrsprecher Kai Weets. Dem war letztlich nicht so: „Fahrer und Beifahrerin konnten den Wagen eigenständig verlassen.“ Schweres Rettungsgerät vonseiten der Feuerwehr war demnach nicht nötig. „Unsere Arbeit beschränkte sich auf die Absicherung der Unfallstelle. Außerdem haben wir den Hund, der in einem Anschnall-Geschirr auf der Rückbank saß, in Obhut genommen“, sagte Weets. Der Hund blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt, wirkte allerdings panisch.

Unfall Audi Autobahn 44
Die Feuerwehr betreute den völlig verängstigten Hund. Er hatte den Unfall angeschnallt auf der Rücksitzbank überlebt. © Daniel Schröder

Die Feuerwehr nahm ihn in einer Transportbox mit zur Wache, die wegen der Kirmes aktuell rund um die Uhr besetzt ist. „Wir haben Kontakt zum Soester Tierheim aufgenommen. Dort soll er vorübergehend unterkommen, bis er abgeholt wird“, erläuterte der Feuerwehrsprecher.

Die Feuerwehr Soest war mit rund 35 Kräften der Kirmes-Wachbereitschaft sowie beider Innenstadt-Löschzüge vor Ort. Der Unfall sorgte bis zum Mittag für Sperrmaßnahmen auf der Autobahn in Richtung Dortmund.

Unfall auf A44: Der Erstbericht

Update vom Freitag, 4. November, 17.38 Uhr: Die Polizei konnte mittlerweile nähere Angaben zu den Unfallbeteiligten machen: Demnach gilt der Fahrer des Audi Q7, ein 43-jähriger Mann aus Hanau, als mutmaßlicher Unfallverursacher. Auf seinem Beifahrersitz saß eine 44-jährige Belgierin. Der Fahrer erlitt nach Erkenntnissen der Polizei schwere, die Beifahrerin leichte Verletzungen. Der Fahrer des Lkw, ein 42-jähriger Pole, blieb unverletzt.

Update vom Freitag, 4. November, 12.59 Uhr: Die Autobahn 44 ist nach dem schweren Unfall bei Soest in Fahrtrichtung Ampen jetzt wieder zumindest einspurig befahrbar. Polizei und Rettungskräfte berichten von weiteren Einzelheiten des Unfalls. Besonders ein Detail macht die Einsatzkräfte stutzig.

Die beiden Insassen des Audi, ein Mann und eine Frau, werden in Krankenhäuser eingeliefert. Eine Person wurde schwer, die andere leichter verletzt. Auf der Rücksitzbank des Audi Q7 saß zudem ein Hund. Auch er hat den Unfall überlebt. Zum Hergang vermuten die Einsatzkräfte, dass der Audi samt Anhänger mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 Kilometern pro Stunde in das Heck des Lastwagens gefahren war, der verkehrsbedingt sehr langsam auf der Autobahn fuhr. Zum Unfallzeitpunkt lief der Verkehr auf der Autobahn wohl in diesem Bereich stockend.

Audi Q7 rast auf Autobahn 44 in Lastwagen: Airbags des Edel-SUV versagen

Die Spuren lassen vermuten, dass der Fahrer des Audi noch versucht hatte, in letzter Sekunde auf den Standstreifen auszuweichen, was allerdings nicht mehr geklappt hat. Anfangs war die Lage für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei unübersichtlich: „Es war unklar, ob die Insassen des Autos eingeklemmt wurden“, erklärte Feuerwehrsprecher Kai Weets. Dem war letztlich nicht so: „Fahrer und Beifahrerin konnten den Wagen eigenständig verlassen.“

Schweres Rettungsgerät vonseiten der Feuerwehr war demnach nicht nötig. „Unsere Arbeit beschränkte sich auf die Absicherung der Unfallstelle. Außerdem haben wir den Hund, der in einem Anschnall-Geschirr auf der Rückbank saß, in Obhut genommen“, sagte Weets. Der Hund blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt, wirkte allerdings panisch.

Schwerer Unfall auf A44 - Hund nach SUV-Crash geborgen

Die Feuerwehr nahm ihn in einer Transportbox mit zur Wache, die wegen der Kirmes aktuell rund um die Uhr besetzt ist. „Wir haben Kontakt zum Soester Tierheim aufgenommen. Dort soll er vorübergehend unterkommen, bis er abgeholt wird“, erläuterte der Feuerwehrsprecher.

Ein Detail lässt die Einsatzkräfte stutzen. Bei einem modernen Fahrzeug dieser Preisklasse und mit diesen Sicherheitsstandards hätten die Einsatzkräfte das nicht erwartet: Die Airbags des Audi Q7 (Neupreis ab 72.000 Euro) haben nicht ausgelöst. Insofern dürfte das Unfallwrack bald auch die Techniker des Autoherstellers interessieren. Die A-Säule riss komplett ab, die B-Säule riss ebenso. Zudem wurde das Heck des Fahrzeugs erkennbar gestaucht. Die Feuerwehr Soest war mit rund 35 Kräften der Kirmes-Wachbereitschaft sowie beider Innenstadt-Löschzüge vor Ort.

[Erstmeldung vom Freitag, 4. November, 12.09 Uhr]: Soest - Auf der Autobahn 44 ist am Freitagvormittag (4. November) ein Auto mit zwei Insassen mit hoher Geschwindigkeit in einen Lastwagen gefahren. Das Auto, nach ersten Informationen ein SUV der Marke Audi, wurde bei dem Unfall völlig zerstört, die beiden Insassen sind verletzt. Über die Schwere der Verletzungen ist noch nichts bekannt, die Rettungskräfte sind im Einsatz.

Wie genau es zu dem Unfall gekommen ist, ist noch nicht geklärt. Die Einsatzkräfte gehen nach derzeitiger Aussage davon aus, dass das Auto mit mindestens 100 Stundenkilometern auf den Lkw geprallt ist. Die Autobahn ist auf Höhe Soest-Ampen aktuell in Fahrtrichtung Dortmund komplett gesperrt.

Mehr aus NRW: Im Ruhrgebiet ist ein Auto in ein Mehrfamilienhaus gefahren: Ein Achtjähriger wurde schwer verletzt. Nach den Schüssen vor einem McDonald‘s in Oberhausen wird nach dem Täter (51) jetzt in ganz Europa per Foto gefahndet.

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