Für Lena Supe (24) geht es darum, „den Unterschied zu machen.“ Sie sei sich des Privilegs bewusst, in einem Land wie Deutschland geboren zu sein, dort, wo alles zur Verfügung stehe. Denen, denen es nicht so gut geht, zu helfen, sich selbst zu helfen, das motiviere sie zu der dreimonatigen Reise. Louis Teipel (21) freut sich darauf, den jungen Leuten zu zeigen, wie sie selbst – auch schon im Kleinen – etwas anbauen können. Er ist aber sicher, selbst mindestens genauso viel lernen zu können: „Wir werden mit Hacke und Spaten arbeiten, so, wie unsere Großeltern die Landwirtschaft betrieben haben. Das macht viel fürs Grundverständnis.“
Die vier Studenten tauschen sich bereits eng mit ihren Vorgängern aus. Wer schon da war in Südafrika, der bringt eine Fülle von Erfahrungen mit. Dass das nicht nur gute sein werden, das weiß auch Weyer. Er selbst habe sich schon an einem Punkt befunden, wo er beinahe aufgegeben hätte. „Weil uns unsere europäische Perspektive immer sagt: Da ist ein Problem. Löse es.“ Die Afrikaner gingen an die Dinge anders heran. „Sie leben im Jetzt.“ Und so seien eben auch die kleinen Schritte schon große Erfolge. Wie die kleinen Gärten auf den oft winzigen Grundstücken, in denen südafrikanische Jugendliche mit der Hilfe aus Soest lernen, sich selbst zu versorgen.
Markus Peifer-Weihs (21) sagt, er habe sich schon lang für Entwicklungshilfe interessiert, dann aber die Entscheidung für ein Landwirtschaftsstudium gefällt. Mit seiner Reise nach Südafrika könne er nun beides miteinander verbinden. In der Provinz im Nordosten Südafrikas, an der Grenze zu Mosambique, leben mehr als 4 Millionen Menschen. Fast die Hälfte ist unter 20 Jahre alt, und unter ihnen liegt die Arbeitslosigkeit bei rund 70 Prozent. „Ich habe es dort in einer Zeitung gelesen“, berichtet Weyer: „Benötigt wird Arbeit auf dem Land.“ Und um genau die zu schaffen, komme das Soester Studentische Projekt wie gerufen.
„Es hilft nichts, in Betroffenheit zu versinken“, sagt der Professor, und das meint er als guten Ratschlag für seine vier Freiwilligen. Charlotte Warth (21) hat sich genau das vorgenommen: Nicht zuviel einen „Kopf machen“, sondern erstmal „hinfahren und selbst sehen.“
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