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Wasser und Strom werden auch in der Krise fließen

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Von: Matthias Staege

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Die Stadtwerke Soest (hier ein Archiv-Bild bei Reparatur einer defekten Rohrleitung) haben sich auf zwar auf die Umstände während der Coronakrise eingestellt, beispielsweise Arbeitsabläufe angepasst – um Wasser und Strom müsse man sich in Soest nicht sorgen. © Dahm

Das Leben ist in einem Maß eingeschränkt, dass man vor Tagen nicht für möglich gehalten hätte. Viele Menschen sind verunsichert, haben Angst. Wenn dann auch noch Strom oder Wasser ausfiele, würde die Lage noch dramatischer werden. Das machen die Stadtwerke, damit das nicht passiert:

Soest - Damit Strom, Gas und Wasser weiter aus den Leitungen kommen, haben auch die Stadtwerke ihre Betriebsabläufe in gleich mehrfacher Hinsicht der aktuellen Lage angepasst. „Versorgungssicherheit“ heißt im Amtsdeutsch das, was auf keinen Fall gefährdet sein soll. Wie das in der Praxis aussieht, erläutert Harald Feine, Sprecher der Soester Stadtwerke. 

Bereits vor Tagen habe man zum Beispiel interne Prozesse grundlegend umgestellt. Die morgendliche Besprechung der Techniker, also der Mitarbeiter, die Hand anlegen müssen, wenn irgendwo eine Gas- oder Wasserleitung streikt oder ein Stromverteiler seinen Dienst quittiert, findet nicht mehr wie gewohnt in einem Raum, sondern am Telefon statt. So soll verhindert werden, dass eventuell zu viele der Leute, die im Ernstfall zupacken müssen, gleichzeitig erkranken. 

Von den rund 140 Mitarbeitern der Stadtwerke sind viele, die nicht zwingend vor Ort sein müssen, zuhause und arbeiten im Homeoffice. Auch das soll möglichst verhindern, unnötige Ansteckungsgefahren ins Unternehmen zu tragen. Versorgungssicherheit ist aber nicht erst n der Krise oberstes Gebot bei den Stadtwerken. 

Unabhängig von der Corona-Krise hatte das Unternehmen erst im Februar sein technisches Sicherheitsmanagement der Bereiche Strom, Gas, Wasser und Abwasser von unabhängigen Gutachtern überprüfen lassen. Das passiert ohnehin alle sechs Jahre und auch dieses Mal gaben die Gutachter den Stadtwerken gute Noten. Fünf Tage lang hatten dafür unabhängige Experten im Auftrag des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE), des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall. (DWA) die technischen Anlagen, interne Prozesse und Regelungen unter die Lupe genommen. Unabhängig von der Notfallbereitschaft, die rund um die Uhr gewährleistet ist, laufen auch „normale“ Projekte, wie Erschließungsarbeiten weiter.

Die momentan einzige für die Kunden spürbare Auswirkung ist neben der schon seit Tagen für den Publikumsverkehr geschlossenen Geschäftsstelle beim turnusmäßigen Austausch der Wasser-, Gas- und Stromzähler zu bemerken. Diese Arbeiten, die natürlich nur per Hausbesuch und direktem Kontakt zu den Kunden erledigt werden können, sind jetzt erst mal verschoben.

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