Laufen tut Gutes: 3 500 Euro bei Sponsorenlauf der Sekundarschule zusammengekommen

Nach dem Sponsorenlauf der Sekundarschule Soest wurden die erlaufenen Spenden an einen Verein übergeben. Über die Summe wurde sich gefreut. Auch im kommenden Jahr soll der Lauf stattfinden.
Soest – Nass und matschig, am Ende dennoch überglücklich: Nach dem Sponsorenlauf der Sekundarschule Soest zum Tag gegen Rassismus am 21. März übergaben Schüler dem Verein Anidaso (siehe Infokasten) jetzt die erlaufenen Spenden – es kamen knapp 3 500 Euro zusammen. „Eine unglaubliche Summe. Damit hätte ich nicht gerechnet“, freut sich Gabriele Kröner vom Vorstand des Vereins. Mit dem Geld könne nun viel getan werden, sagt sie.
Der Verein Anidaso Ghana e.V.
„Anidaso“ ist das ghanaische Wort für Hoffnung. Das Anliegen des Vereins Anidaso Ghana e.V. ist die Unterstützung bedürftiger Menschen in Ghana. Die vorrangige Förderung gilt dem „Anidaso-Haus“ in Accra, der Hauptstadt des westafrikanischen Staates. Dort werden ehemalige Straßenkinder unterstützt und gefördert. Der Verein erreicht seine Ziele insbesondere durch eingehende Spenden und das ehrenamtliche Engagement vieler Menschen in Europa. Gegründet wurde der Verein im Oktober 2012 unter anderem von dem aus Lippetal stammenden Pastor Horst Klabes, der bis zu seinem Tod Anfang 2013 erster Vorsitzender war; er verlor bei seinem letzten Besuch in Ghana bei einem Autounfall sein Leben. Seitdem ist Mitgründerin Ursula Nippel erste Vorsitzende.
Um das „Anidaso-Haus“ in Ghana betreiben zu können, ist der Verein auf Spenden angewiesen. Die Betriebskosten belaufen sich auf etwa 1 000 Euro im Monat, berichtet Kröner. Mit dem Sponsorenlauf würden „zwei Fliegen mit einer Klappe“ geschlagen werden, sagt Lehrer Christian Linde. Die Aktion bewegte die Beteiligten nämlich nicht nur zum Spenden für den guten Zweck, sie brachte außerdem die Schüler in Bewegung.
Sponsorenlauf der Sekundarschule Soest: Eine Schule in Bewegung
Die Sekundarschule verfolgt das Konzept einer „bewegten Schule“. Damit wird einerseits der Gedanke einer ganzheitlichen Förderung verfolgt. Andererseits soll auf die teilweise stark veränderte Lebenswelt vieler Kinder reagiert werden. Diese werde immer bewegungsärmer, was häufig zu gesundheitlichen Folgen, zum Beispiel in Form von Konzentrations- und Koordinationsschwächen, Übergewicht, Haltungs- und Rückenschäden, führt. „Dagegen ist der Sponsorenlauf ein super Mittel“, so Linde. Laufen tut eben gut. „Ich bin unfassbar stolz“, sagt Schulleiter Jörg Fitzian. Besonders die Fünft- und Sechstklässler hätten sich richtig „ins Zeug gelegt“. Das Projekt habe eine große Begeisterung in der Schülerschaft erzeugt, sagt er. Die Realisation des Sponsorenlaufes sei ohne das „Riesenengagement“ der Schülervertretung gar nicht möglich gewesen, erklärt der Schulleiter. Auch er hat an dem Sponsorenlauf im Jahnstadion teilgenommen. Knapp fünf Kilometer habe er zurückgelegt, sagt er.
Sponsorenlauf der Sekundarschule Soest: Prominenz aus Kreis und Region
Gemeinsam mit einem prominenten Gesicht des Kreises. Der Bürgermeister von Bad Sassendorf, Malte Dahlhoff, hat ebenfalls seine Runden gedreht – insgesamt sechs Kilometer, gesteht Fitzian lachend ein. Eine Spende habe Malte Dahlhoff nicht dagelassen. Aber alleine, dass er überhaupt teilgenommen hat, habe einen symbolischen Wert, so Fitzian. Sogar der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, habe höchstpersönlich bei Fitzian angerufen. Er habe eine Spende in Aussicht gestellt. Gabriele Kröner hofft, dass die Spendensumme auf 4 000 Euro aufgerundet wird. Das Projekt sei „keine Eintagsfliege“, sagt Christian Linde. Es soll demnach auch nächstes Jahr stattfinden.