Abhilfe schaffen kann da nur eine umfangreiche Sanierung und Reinigung der Orgel – mit einem Kostenvolumen von rund 290 000 Euro ein finanzieller Kraftakt für die Kirchengemeinde, der dank großzügiger Spenden aber bereits gesichert ist. „Voraussichtlich im Sommer werden Mitarbeiter des renommierten Orgelbauunternehmens Mühleisen, das auch in der Reinoldikirche in Dortmund hervorragende Arbeit geleistet hat, die Hauptorgel erneuern“, freut sich Stefan Madrzak. Alleine diese Arbeiten werden drei bis vier Monate dauern. Das soll aber nicht alles gewesen sein: Um wirklich ein zeitgemäßes und „auch die Seele berührendes Klangerlebnis“ zu ermöglichen, wird die Hauptorgel nicht nur komplett auf digitale Technik umgestellt, sondern in einem „zweiten und dritten Schritt“ auch erweitert werden.
Eine kleinere „Chororgel“ soll vorne im südlichen Querschiff platziert werden und kann so bei Bedarf besonders den vorderen Kirchenbereich entweder alleine oder in Ergänzung zur Hauptorgel beschallen. Dabei soll die gebogene Form der Wand („Conchenform“) die Klangabstrahlung in den großen Raum maßgeblich verstärken. In einem dritten Schritt soll ein einzelnes Register, die „Fehde-Fanfare“, auf dem Boden des Hochchores am Ostende des Doms einen „Orgel-Dreiklang“ vollenden. Angesteuert werden sollen alle Orgeln von einem neuen mobilen Zentralspieltisch aus, der an drei Stationen im Kirchenraum platziert werden kann – und damit Organisten und Orgel deutlich näher an die Gemeinde rücken wird. Kostenpunkt für diese „Zukunftsmusik“: fast 350 000 Euro. Auch diese Summe wird über Spenden finanziert werden müssen.