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Sparkassen: Gemeinsam gegen die Gefahren von außen

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Von: Kathrin Bastert

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Der künftige Vorsitzende des Verwaltungsrats der Sparkasse Hellweg-Lippe, Ulrich Dellbrügger.
Der künftige Vorsitzende des Verwaltungsrats der Sparkasse Hellweg-Lippe, Ulrich Dellbrügger. © Uta Mueller

Gemeinsam stärker: Der künftige Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Hellweg-Lippe sieht den Zusammenschluss als einen Akt der Verteidigung gegen Gefahren von außen.

Soest – Der Fusion der beiden Sparkassen Soest-Werl und Lippstadt schreibt ihr zukünftiger Verwaltungsratschef eine „historische Dimension“ zu. Der Zusammenschluss sei „zukunftsweisend und letzten Endes alternativlos“, sagte Ulrich Dellbrügger am Freitagabend (24. Juni) bei der Unterzeichnung der Fusionsverträge. Historisch betrachtet hätten Soest und Lippstadt immer eine wesentliche und besondere Rolle in Westfalen gespielt, sagte Dellbrügger. „Schon im Mittelalter und der Neuzeit haben sich diese beiden Städte gemeinsam erfolgreich gegen die Gefahren und Bedrohungen von außen gewehrt.“

Das muss auch die Sparkasse Hellweg-Lippe. Als Gefahren identifiziert Dellbrügger Negativzins und Inflation, die Herausforderungen der globalen Finanzmärkte, Regulationen der EZB und Bafin und nicht zuletzt Pandemie und Ukraine-Krieg. Die Zweckverbandsversammlung der Sparkasse Soest-Werl hatte unmittelbar vor dem Unterzeichungstermin ihre Zustimmung einstimmig erklärt. Ihr gehören die Trägerkommunen Soest, Werl, Bad Sassendorf, Ense, Wickede, Möhnesee, Lippetal und Welver an. Lippstadt, Rüthen, Anröchte, Erwitte und Warstein hatten ihre Zustimmung schon Anfang Juni erklärt. 13 Kommunen sind also die künftigen Eigentümer der Sparkasse Hellweg-Lippe, unter ihnen wird auch die Gewerbesteuer aufgeteilt werden. Man habe „eine faire Verteilung gefunden“, versicherten die Verantwortlichen, der Verteilungsschlüssel sei „eingefroren“, sagte Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer. „Jeder bekommt sein Stück vom Kuchen. Wird der Kuchen größer, wird auch jedes Stück größer.“

Die Vertreter der Trägerkommunen, des Verwaltungsrates und die Vorstände der neuen Sparkasse Hellweg-Lippe.
Die Vertreter der Trägerkommunen, des Verwaltungsrates und die Vorstände der neuen Sparkasse Hellweg-Lippe. © Uta Mueller

Beide Partner bescheinigten sich gegenseitig, konstruktiv und vertrauensvoll verhandelt zu haben. Dabei seien auch die Mitarbeiter „von Anfang an in den Prozess eingebunden“ gewesen, versicherte Ruthemeyer. Man wähnt die Mannschaft geschlossen hinter der Entscheidung. „Ich persönlich habe nur von einer einzigen Mitarbeiterin gehört, dass sie den Prozess nicht mitträgt“, sagte Ulrich Dellbrügger. Vielmehr hätten die Mitarbeiter im Hintergrund entscheidenden Anteil daran gehabt, die Gremienarbeit vorzubereiten. Die Sparkassen Soest-Werl und Lippstadt arbeiten bereits in verschiedenen Bereichen zusammen, so in Kreditprojekten, im Marketing und – gerade erst in der vergangenen Woche wieder – beim Firmenlauf.

Die EDV aller Sparkassen im Kreis Soest sei mithin schon seit 15 Jahren an einem Soester Standort gebündelt, erinnerte der bisherige Soester Vorstandsvorsitzende, Michael Supe. Weitere Synergien entstünden nicht nur durch die Zusammenlegung von Abteilungen, sondern eben auch durch die Steigerung von Erträgen, sagte Jürgen Riepe. kab

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