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Sie bringen die Börde in Bewegung: Tanzschule Kickelbick feiert 25-Jähriges

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Von: Achim Kienbaum

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Tanzschule von Torsten Kickelbick feiert 25-Jähriges
Ein Mann, eine Marke: Nach einem Vierteljahrhundert hat Torsten Kickelbick mit seiner Tanzschule große Schritte zurückgelegt. © PRIVAT

Große und auch mal gewagte Schritte waren für Torsten Kickelbick nichts Ungewöhnliches: Als passionierter Tänzer und ausgebildeter Tanzlehrer machte er die aber vorzugsweise zu passender Musik. Als er aber am 7. September 1997 mitten in der Soester Altstadt seine eigene Tanzschule eröffnete, war das vor allem ein gewaltiger unternehmerischer Schritt ins Ungewisse – begleitet von einem Chor von zweifelnden Stimmen. Die sind längst verstummt: 25 Jahre später ist die Tanzschule Kickelbick eine erfolgreiche Marke geworden – und hat nicht nur ihren Gründer in Bewegung gehalten.

Soest – Für den damals 27-Jährigen war es eine Rückkehr in die Heimat, als er mit seiner Ehefrau Mariola im Obergeschoss des ehemaligen WEKA-Kaufhauses aus einer völlig entkernten Verkaufsfläche eine moderne Tanzschule machte. Torsten Kickelbick war in Möhnesee aufgewachsen, in Soest zur Schule gegangen und hatte anschließend in Lippstadt eine Ausbildung zum Tanzlehrer absolviert. Nach weiteren Stationen in Hannover und Dortmund eröffnete sich dann die Möglichkeit, sich in Soest selbstständig zu machen.

„Wir haben damals Blut und Wasser geschwitzt, ob das alles so klappen würde“, erinnert sich der inzwischen 52-Jährige – nicht gerade entspannend wirkte da unter anderem der Blick auf die Konkurrenz: Drei alt eingesessene Tanzschulen gab es damals in der Stadt, Kickelbick trat an in einem hart umkämpften Markt.

Leise Panik vor Premiere

Und zunächst schienen sich die schlimmsten Befürchtungen zu bewahrheiten. Auf den allerletzten Drücker war nur wenige Minuten vor der großen Eröffnung am Abend alles fertig geworden in der neuen Tanzschule, dann der Schock: „Als es um 20 Uhr losgehen sollte, standen wir kurz vorher völlig alleine auf dem Parkett, kein einziger Besucher war gekommen“, beschreibt Torsten Kickelbick alles andere als beschwingte Momente. Umso größer aber war nur eine halbe Stunde später die Erleichterung, als der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war – und die Feier richtig Fahrt aufnehmen konnte. Den Schwung aus diesem Abend hat die inzwischen einzige verbliebene Soester Tanzschule mit in die nächsten 25 Jahre genommen. „Für unseren Erfolg ist es entscheidend gewesen, dass wir nie stehen geblieben sind, immer offen für Neues waren und das dann auch durchgezogen haben“, erklärt Tosten Kickelbick das gar nicht so geheime Erfolgsrezept.

Und was sich der Chef und sein Team da einfallen ließen, ging und geht über das Vermitteln von Tanzschritten weit hinaus.

Jugendpartys am Samstag erwiesen sich schnell als echte Renner unter jungen Leuten, Quizshows a la „Schlag den Raab“, der er mit „Kick den Kickelbick“ eine ganz eigene Note verlieh, und Wettbewerbsformate wie das ans TV-Vorbild angelehnte „Let´s Dance“ schrieben ebenfalls Erfolgsgeschichten.

Markenzeichen Club-System

Und immer wieder präsentierten sich Schüler und Lehrer bei publikumsträchtigen Großveranstaltungen außerhalb der Tanzschule – Auftritte auf dem Bördetag oder beim „Promi-Kick“ für die Aktion Nachbar in Not sind nur einige Beispiele dafür.

Zum Markenzeichen wurde auch das Club-System, und damit die Abkehr von der traditionellen Kursstruktur vieler Tanzschulen: Für einen Monatsbeitrag können Mitglieder mehrfach in der Woche tanzen kommen, je nach Lust, Laune und persönlichem Zeitbudget.

Und nicht zuletzt tanzt der Chef auch selber gerne einmal aus der Reihe – im übertragenen Sinne: Als Moderator unzähliger Events in der Region, als Gastgeber der „Soest Gala“ in der Stadthalle und als gern konsultierter Rat- und Impulsgeber für neue Veranstaltungskonzepte ist Torsten Kickelbick immer auch Botschafter seiner Tanzschule.

Dabei geht es nicht nur ums Tanzen, sondern auch um Themen, die den respektvollen Umgang miteinander und die Persönlichkeitsentwicklung der oft jungen Teilnehmer in den Mittelpunkt stellen – wie zum Beispiel ein Knigge-Training

„Möglich werden diese Aktivitäten aber nur durch die Unterstützung meiner Mitarbeiter“, stellt Kickelbick das Teamwork in der Tanzschule heraus – besonders Sabrina Mantrangolo und Thomas Fachner, die beide (fast) von Beginn an Stammkräfte waren und die ganz wesentlich dazu beitrugen, das auch schwere Zeiten – wie zuletzt die Coronapandemie mit ihren Kontakteinschränkungen – überstanden wurden.

Party wegen Pandemie später

Und weil die bekanntlich noch nicht vorbei ist, wird es vorerst auch keine große Feier zum Jubiläum geben. Aufgeschoben aber ist nicht aufgehoben – und sehr wahrscheinlich wird Torsten Kickelbick dann auch wieder den ein oder anderen kleinen, großen und vielleicht ja sogar gewagten Schritt aufs Parkett legen.

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