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Ein Armband, das Leben rettet

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Von: Philip Maack

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Das junge Team von Microsynetics hat ein Lebensretter-Armband entwickelt
Das junge Team von Microsynetics hat ein Lebensretter-Armband entwickelt © Microsynetics

Es ist schwarz, eher unauffällig und es kann einfach am Arm getragen werden. Was im ersten Moment aussieht wie ein simples Accessoire, ist aber in Wirklichkeit ein hochtechnisches Gerät, das Leben retten kann. „Caera“ heißt das Produkt, welches vom Soester Start-Up „Microsynetics“ entwickelt wurde.

Soest –Die Idee für das Lebensretter-Armband kam den beiden Gründern Marlon Besuch und Michael Hummels, die gemeinsam Elektrotechnik an der FH Südwestfalen studiert haben, nachdem Besuchs Großmutter war in ihrer Wohnung gestürzt und sich dabei die Hüfte gebrochen hatte. Da das Telefon aber zu weit entfernt war, konnte die verletzte Dame keine Hilfe rufen und wurde so erst einen Tag später aufgefunden.

Mit „Caera“ soll das nun nicht mehr passieren. Das Armband verfügt über ein eingebautes Notrufsystem, welches aktiv wird, sobald der Träger hinfällt. Das kann „Caera“ nämlich registrieren.

Armband übermittelt im Notfall Standort

Über die integrierte Notruftaste kann die verletzte Person nun mit dem Armband Hilfe verständigen. Kann der Träger dies nicht mehr selbst tun, übernimmt das „Caera“ für ihn und übermittelt der Notrufzentrale auch gleich seinen Standort. Die dazugehörige App benachrichtigt außerdem Angehörige, die über ein ebenfalls eingebautes Mikrofon auch direkt mit dem Gestürzten sprechen können. Dieses System funktioniert durch das kontinentale Roaming in ganz Europa.

Noch ist „Caera“ allerdings nicht im Handel erhältlich, derzeit bereitet „Microsynetics“ noch die Vermarktung seines allerersten Produktes vor. „Im besten Fall werden wir es im Herbst dieses Jahres auf den Markt bringen können“, erzählt Annika Brock, die beim Soester Start-Up für das Marketing und den Vertrieb zuständig ist.

In Zukunft wolle das junge Unternehmen auch mit weiteren Projekten auf sich aufmerksam machen. Wer weiß, wie viele Leben „Caera“ dann schon gerettet hat.

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