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Mit dem Mai kommen günstigere Strom- und Gaspreise für Stadtwerke-Kunden

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Von: Kathrin Bastert

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Vor einem Wechselstromzähler in einem Stromkasten eines Haushaltes in Dresden (Sachsen) sind am 15.10.2013 mehrere Euro Geldscheine zu sehen.
Gute Nachricht für Stadtwerke-Kunden: Ab Mai sollen die Preise für Strom und Gas sinken. © Arno Burgi/dpa

Die Soester Stadtwerke senken die Strom- und Gaspreise: Zum 1. Mai soll es für die Soester Kunden günstiger werden.

Soest – „Die Börsenpreise sind zwar immer noch deutlich höher als vor dem kriegsbedingten massiven Anstieg, dennoch haben sie sich so weit von den Höchstpreisen entfernt, dass eine Senkung der Tarife nun möglich wird“, schreibt das städtische Tochterunternehmen in einer Mitteilung.

Die Stadtwerke-Preise liegen dann zwar noch immer oberhalb der gesetzlich definierten Schwelle, ab der die Energiepreisbremsen greifen, zusammen mit der Kappung für 80 Prozent des Verbrauchs ergibt sich für die Kunden aber eine spürbare Entlastung, wie eine Beispielrechnung des Energieversorgers zeigt: „Im Verhältnis zu den Preisen, die zum 1. Januar 2023 gültig wurden (ohne Preisbremse), sorgen die Energiepreisbremsen zusammen mit der Preissenkung zum 1. Mai, zum Beispiel im Tarif Börde Strom, bei einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden (kWh) Strom für eine Einsparung von 531,23 Euro. Für den Tarif Börde Gas ergibt sich bei einem Jahresverbrauch von 20 000 kWh so zum Beispiel eine Ersparnis von 1223,20 Euro.“

Ganz konkret sinken die Erdgaspreise der Stadtwerke im Tarif Börde Gas um 4,38 Cent/kWh brutto – von derzeit 18,55 auf 14,17 Cent. Für 80 Prozent des verbrauchten Erdgases gilt der gedeckelte Preis von 12 ct/kwh.

Für Stromkunden sinkt der Arbeitspreis ab Mai, zum Beispiel im Tarif Börde Strom, um 10,73 ct/kWh brutto – von bisher 56,29 ct/kwh auf 45,56 ct/kwh. Auch hier gilt: 80 Prozent des Verbrauchs sind auf 40 ct/kwh gedeckelt.

Günstiger wird’s in allen Tarifen, auch die Kosten für die Grundversorgung sinken.

Die Preissenkungen führen zur Reduzierung der Abschläge. Die Stadtwerke bitten um Geduld und darum, sich nicht wegen Abschlagsanpassungen zu melden, sondern zu warten, bis das Schreiben zur Preissenkung im Briefkasten steckt.

Das dürfte mit dem deutlich erhöhten Beratungsbedarf zu tun haben, den die Kundenberater der Stadtwerke verzeichnen. Habe eine Rückfrage zu Jahresverbrauchsabrechnungen oder Abschlägen sonst etwa zwei Minuten gedauert habe, so habe „der ganze Sachverhalt rund um die Preisbremsen den Beratungsbedarf enorm erhöht“, sagt Stadtwerke-Sprecher Harald Feine. Die Umsetzung sei in ihrer Komplexität vom Gesetzgeber nicht berücksichtigt; wo sich Verbräuche verändert haben (etwa durch die Anschaffung eines E-Autos) bestehe beim Kunden erhöhter Beratungsbedarf. „So ein Gespräch dauert gut und gern 15 Minuten.“ Um das Aufkommen zu bewältigen, habe man das Kundencenter verstärkt.

Noch keine Aussagen könne er darüber treffen, ob es angesichts gestiegener Energiepreise mehr säumige Kunden gebe. „Dazu können wir mehr sagen, wenn die Daten ausgewertet sind.“

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