Ganz konkret sinken die Erdgaspreise der Stadtwerke im Tarif Börde Gas um 4,38 Cent/kWh brutto – von derzeit 18,55 auf 14,17 Cent. Für 80 Prozent des verbrauchten Erdgases gilt der gedeckelte Preis von 12 ct/kwh.
Für Stromkunden sinkt der Arbeitspreis ab Mai, zum Beispiel im Tarif Börde Strom, um 10,73 ct/kWh brutto – von bisher 56,29 ct/kwh auf 45,56 ct/kwh. Auch hier gilt: 80 Prozent des Verbrauchs sind auf 40 ct/kwh gedeckelt.
Günstiger wird’s in allen Tarifen, auch die Kosten für die Grundversorgung sinken.
Die Preissenkungen führen zur Reduzierung der Abschläge. Die Stadtwerke bitten um Geduld und darum, sich nicht wegen Abschlagsanpassungen zu melden, sondern zu warten, bis das Schreiben zur Preissenkung im Briefkasten steckt.
Das dürfte mit dem deutlich erhöhten Beratungsbedarf zu tun haben, den die Kundenberater der Stadtwerke verzeichnen. Habe eine Rückfrage zu Jahresverbrauchsabrechnungen oder Abschlägen sonst etwa zwei Minuten gedauert habe, so habe „der ganze Sachverhalt rund um die Preisbremsen den Beratungsbedarf enorm erhöht“, sagt Stadtwerke-Sprecher Harald Feine. Die Umsetzung sei in ihrer Komplexität vom Gesetzgeber nicht berücksichtigt; wo sich Verbräuche verändert haben (etwa durch die Anschaffung eines E-Autos) bestehe beim Kunden erhöhter Beratungsbedarf. „So ein Gespräch dauert gut und gern 15 Minuten.“ Um das Aufkommen zu bewältigen, habe man das Kundencenter verstärkt.
Noch keine Aussagen könne er darüber treffen, ob es angesichts gestiegener Energiepreise mehr säumige Kunden gebe. „Dazu können wir mehr sagen, wenn die Daten ausgewertet sind.“