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Soester Sänger Sasha schreibt Autobiographie: Vom mäßigen Schüler zum gefeierten Popstar

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Von: Bettina Boronowsky

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Konzert von Sasha im Jahr 2015
Man muss kein brillianter Schüler sein, um es zum gefeierten Entertainer zu bringen: Sasha ist dafür ein gutes Beispiel. © Daniel Bockwoldt

Einen Hoffnungsschimmer gibt’s für alle Abiturienten, die jetzt ihre Prüfung nur mit Ach und Krach geschafft haben. Man kann auch jenseits von 1,0 etwas werden. Das verkündet Sasha in seiner Autobiografie „If you believe“, die er kürzlich veröffentlich hat: Der Soester, der zu den beliebtesten Entertainern und Musikern in Deutschland zählt, machte sein Abitur auf dem Conrad-von-Soest-Gymnasium mit der Note 3,3 – und das, nachdem er zweimal sitzen geblieben war.

Soest – Zu seinem 50. Geburtstag ist der Entertainer zu dem altmodischen Medium Buch zurückgekehrt. Offen und locker erzählt Sasha Röntgen-Schmitz – so heißt er nach seiner Heirat mit Julia – von seiner Kindheit und Jugend in Soest und Lippstadt. Vom späteren Star war da noch nicht viel zu merken, aber vom Talent, sich durch die Laune nicht verdrießen zu lassen, schon. Klar, gab’s damals in Soest blöde Leute und Lehrer, die auf Gymnasien nur die Oberschichten wollten. Aber was machte das schon, wenn ausgerechnet der Kunstlehrer als Drummer für ein Wow-Erlebnis sorgte.

Klar trugen Sasha, Bruder Norman und Mutter Elvira keine Designer-Klamotten wie die Verwandtschaft aus der Schausteller-Branche. Aber die Onkel brachten ihm Flickflack, Handstand und Zauberkunststücke bei. Und das wog alles auf. Außerdem durfte er bei der Kirmes mithelfen. Na bitte!

Das Buch, bei dem Christian Lütjens mitgeholfen hat, ist kurzweilig zu lesen und eine Empfehlung für alle, die mal wieder ein bisschen in Nostalgie schwelgen wollen. Nicht nur Sasha-Fans und diejenigen, die jetzt ungefähr so alt sind wie Sasha selber – also etwa Mitte 40 –, sondern auch alte Soester kommen auf ihre Kosten. Es gibt (Wieder-)Begegnungen mit der Wieseschule, dem Archi und dem Convos, mit Pfarrer Selle, für den Sasha als Dank für die gelungene Konfirmanden-Freizeit den Song „Rock me Amadeus“ umdichtet, und mit dem Jugendclub im Don-Bosco-Haus. Natürlich kommen auch die Fußgängerzone, das „Anno“ und viele Kneipen von „damals“ vor – von „Cactus“ bis „Pesel“. Da werden die 80er lebendig.

Ein Muss ist natürlich der Bildteil in der Mitte des Buches. Auf rund 30 Fotos lässt Sasha sein bisheriges Leben Revue passieren: Die Aufnahmen zeigen ihn als knuffiges Kindergartenkind, am ersten Schultag, mit seinen Bands, als süßen Teenie-Schwarm, aber auch als freundlicher Gast bei Papst Johannes Paul II, bei einer Brunneneinweihung in Äthiopien, mit unzähligen Stars und natürlich als Dick Brave. So war er zuletzt auch in Soest zu erleben.

Und jetzt ist er begeisterter Familienvater. Davon zeugt das letzte Foto: Sasha und Baby-Sohn Otto.

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