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Zoll und Staatsanwaltschaft durchsuchen Soester Restaurant

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Von: Daniel Schröder

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Der Zoll rückte zusammen mit der Staatsanwaltschaft an.
Der Zoll rückte zusammen mit der Staatsanwaltschaft an. © Daniel Schröder

Staatsanwaltschaft und Zoll rückten bei einem Restaurant in Soest an.

Soest – Durchsuchung in einem Soester Restaurant - mehrere Zoll-Fahrzeuge und zivile Einsatz-Limousinen rückten an. Ein Sprecher des zuständigen Hauptzollamts in Bielefeld bestätigte den Einsatz am Mittwoch und erklärte, dass es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren unter Führung der Staatsanwaltschaft Arnsberg handele. Deren Sprecher, Oberstaatsanwalt Thomas Poggel, berichtete: „Es geht um den Vorwurf des Vorenthaltens von Arbeitnehmerbeiträgen.“

Das Nichtabführen von Arbeitnehmerbeiträgen an die Sozialkassen (nach § 266a StGB) taucht regelmäßig auf der Liste der am häufigsten verfolgten Wirtschaftsstraftaten auf. Das liegt laut Experten vor allem daran, dass Verfahren wegen des Verdachts des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt schnell eingeleitet werden, da die Sozialversicherungsträger Verdächtiges schnell anzeigen.

Zoll und Staatsanwaltschaft durchsuchen Soester Restaurant und mehrere Wohnungen

„Im Zuge der Ermittlungen wurden die Geschäftsräume und mehrere Wohnungen durchsucht“, berichtete Thomas Poggel. Es seien Wohnungen der Beschuldigten und der Arbeitnehmer durchsucht worden, dabei ging es vor allem darum, „Unterlagen abzugleichen“, um zu kontrollieren, „was gezahlt wurde und was nicht“.

Zoll und Staatsanwaltschaft durchsuchen Soester Restaurant: „Mehrere Beweismittel sichergestellt“

Bei den Durchsuchungen seien „mehrere Beweismittel sichergestellt worden“. Inwieweit der Verdacht sich gegen die Betreiber des Betriebes nun erhärten wird, müsse die Auswertung der Beweismittel durch die Abteilung für Wirtschaftsstrafsachen der Arnsberger Staatsanwaltschaft ergeben: „Das Ergebnis bleibt abzuwarten“, so Poggel. Für gewöhnlich könne diese Auswertung mehrere Monate dauern. „Das zieht sich“, erklärte Oberstaatsanwalt Poggel.

Im Rahmen eines Mammutprozesses vor dem Arnsberger Landgericht steht ein anderer Soester Gastroservice derzeit im Mittelpunkt. Es geht um Steuerhinterziehung in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro.

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