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Vergewaltigung auf offener Straße: 30-Jähriger soll Soesterin nach Kneipennacht überwältigt haben

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Von: Daniel Schröder

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Nahe dem Kölner Ring soll es zu der Vergewaltigung gekommen sein.
Nahe dem Kölner Ring soll es zu der Vergewaltigung gekommen sein. © Daniel Schröder

Eine Soesterin soll „auf offener Straße“ vergewaltigt worden sein. Der Verdächtige sitzt in U-Haft.

Soest – Auf offener Straße soll eine Soesterin Opfer einer Vergewaltigung geworden sein. Der dringend Tatverdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Er soll sich ab dem 20. April vor dem Landgericht verantworten.

Der Fall liegt schon mehr als fünf Monate zurück, war damals jedoch nicht von der Soester Polizei vermeldet worden. Am frühen Morgen des 30. Oktober soll der Tatverdächtige die Soesterin nahe des Kölner Rings vergewaltigt haben. Der Verdächtige und das Opfer seien bereits vor der Tat im „Pesel“ aufeinandergetroffen. Laut Anklage habe der 30-Jährige „Kontaktversuche“ aufgenommen.

Vergewaltigung auf offener Straße: Angeklagter soll Frau zum Tanz aufgefordert haben

Nach Informationen unserer Redaktion habe er die Frau aufgefordert, mit ihm zu tanzen. Diese mehrfachen Kontaktversuche habe die Soesterin abgeblockt. Laut Anklage sei der Mann später gemeinsam mit der Geschädigten per Taxi in die Nähe ihres Wohnortes gefahren.

Unklar ist noch, wie es zu der gemeinsamen Fahrt gekommen ist. Der Arnsberger Landgerichtssprecher Dr. Alexander Brüggemeier erklärt: „Das wird vor Gericht aufzuklären sein.“ Die Fahrt endete in der Nähe des Kölner Rings – bevor beide am Zuhause der Frau angekommen waren. Dort soll der Angeklagte gegen 4 Uhr zunächst versucht haben, die Frau zu umarmen und zu küssen. Nachdem sie dies wiederholt abgelehnt und den Täter von sich weggeschoben haben soll, soll er sie vergewaltigt haben.

Vergewaltigung auf offener Straße in Soest: Tat wird durch Polizeibeamte beendet

Alexander Brüggemeier bestätigt, dass es zu der Vergewaltigung „auf offener Straße“ gekommen sei. Beendet wurde die Tat erst, als Polizeibeamte vor Ort erschienen. Wer die Polizei verständigt hatte oder ob die Beamten zufällig vorbeigekommen waren, geht aus der Anklage nicht hervor und dürfte ebenfalls Gegenstand der Hauptverhandlung werden. Die Beamten nahmen den 30-Jährigen fest. Er sitzt seitdem in der Justizvollzugsanstalt Hamm in U-Haft.

Auftakt des Prozesses vor dem Arnsberger Landgericht ist am Donnerstag, 20. April, um 8.30 Uhr. Mit einer langen Beweisaufnahme ist derzeit nicht zu rechnen, das Gericht hat lediglich zwei Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil wird demnach bereits am Montag, 24. April, erwartet.

Vergewaltigung auf offener Straße in Soest: Straferwartung „von mindestens vier Jahren“

Laut Paragraf 177 des Strafgesetzbuches muss der Angeklagte im Falle einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren rechnen. Da der Fall vor dem Landgericht verhandelt wird, habe die Staatsanwaltschaft „eine Straferwartung von mindestens vier Jahren“, erklärte Gerichtssprecher Brüggemeier.

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