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Verdi fordert Soester Rettungsdienst zum Streik auf - was heißt das für die Rettung?

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Von: Daniel Schröder

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Der Rettungsdienst des Kreises Soest wurde von Verdi zum Streik aufgerufen.
Der Rettungsdienst des Kreises Soest wurde von Verdi zum Streik aufgerufen. (Symbolfoto) © Daniel Schröder

Verdi hat die Rettungsdienst-Mitarbeiter des Kreises Soest zum Streik aufgerufen. Ist nun die Notfallrettung in Gefahr? Der Kreis blickt dem Streik-Zeitraum entspannt entgegen.

Kreis Soest – Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) Westfalen hat Mitarbeiter des Rettungsdienstes des Kreises Soest zum Warnstreik aufgerufen. Verdi fordert, dass die Mitglieder, die beim Kreis-Rettungsdienst beschäftigt sind, von „Mittwoch, 15. März, ab Schichtbeginn bis Freitag, 17. März, Schichtende“, ihre Arbeit niederlegen sollen. Doch heißt das, dass in diesem Zeitraum, keine Retter kommen, obwohl ihre Hilfe dringend benötigt wird?

Verdi ruft Rettungsdienst zum Streik auf: Weniger als fünf Prozent sind organisiert

Wilhelm Müschenborn, Sprecher des Kreises, bestätigte am Dienstagnachmittag gegenüber unserer Redaktion, dass dem Kreis Soest der Streikaufruf bekannt sei. Jedoch blicke die Kreisverwaltung der Situation entspannt entgegen – nur etwas weniger als fünf Prozent der Rettungsdienst-Angestellten seien gewerkschaftlich organisiert.

Daher rechnen die Verantwortlichen damit, im Zeitraum des Streiks auf ein ausreichend großes Personalgerüst zählen zu können, sodass alle nötigen Einsatzfahrzeuge besetzt werden können. Über die jeweiligen Teamleiter habe eine Abfrage bei den Mitarbeitern stattgefunden, wer am Streik teilnehmen wird. Der Streik-Zuspruch sei nicht existent gewesen. Verdi will bei einer zentralen Kundgebung am Mittwoch in Dortmund seine Forderungen untermauern.

Streik-Aufruf an den Rettungsdienst: Die Forderungen von Verdi

Im Streikaufruf, der am Dienstag verschickt worden war, heißt es von Verdi: „Wir fordern vom Bund und den Kommunen: Steigerung der monatlichen Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro im Monat; Auszubildende, Studierende und Praktikantinnen und Praktikanten sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten; Laufzeit: zwölf Monate; unbefristete Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung.“

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