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Bibbern im Büro: Stadt- und Kreis-Gebäude bleiben kühl - andernorts wird‘s wärmer

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Von: Daniel Schröder

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Straßenverkehrsamt in Soest
Auch im Straßenverkehrsamt bleiben die Heizungen auf 19 Grad Celsius stehen. © Peter Dahm

Um Energie zu sparen, wird in öffentlichen Gebäuden in diesem Winter nur spärlich geheizt. Daran soll sich im Kreis und in der Stadt Soest auch erstmal nichts ändern.

Soest – Es klingt ein wenig nach Worten des Abschlusses: „Lessons learnt: Die bundesweit befürchtete Gasmangellage ist gottlob ausgeblieben, sodass wir gerne den Bürgerwünschen auf Temperaturanhebung im Sichtigvorer Lehrschwimmbecken nachgekommen sind“, erklärte der Warsteiner Bürgermeister, Thomas Schöne, vor wenigen Tagen.

„Lektionen gelernt“, „Gasmangellage ausgeblieben“ – Blackout-Gefahr also vorüber? Eine Einschätzung dazu wollen weder der Kreis Soest noch die Stadt Soest abgeben. Im Gegensatz zum Warsteiner Vorgehen waren die städtischen Lehrschwimmbecken in Soest jedoch ohnehin warm geblieben. An die Temperatur von 28 Grad Celsius wagte man sich nicht heran, damit die Kinder in den Schwimmkursen oder die Teilnehmer von Reha-Kursen nicht belastet werden. Grundsätzlich sind bei allen Energiespar-Plänen Schulen und Kitas ausgenommen.

Keine Einschätzung zur Blackout-Gefahr

In öffentlichen Gebäuden wurde die Raumtemperatur ab dem 1. Oktober von 20 auf 19 Grad Celsius gesenkt. Bevor es zu der Furcht vor einer kriegsbedingten Gasmangellage gekommen war, zog sich die Heizperiode in den Gebäuden von September bis zum 31. Mai des Folgejahres. In diesem Jahr werden die Heizungen schon am 30. April abgeschaltet.

Zudem wurden die Außenbeleuchtungen städtischer Gebäude ausgeknipst, sofern diese Maßnahme Funktionalität und Sicherheit nicht einschränken. Ist in den Gebäuden des Kreises damit zu rechnen, dass die Energiesparmaßnahmen schon früher zurückgefahren werden? „Nein“, sagt Kreis-Sprecher Wilhelm Müschenborn.

Keine Beschwerden von Bürgern über Maßnahmen

„Die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen hat für uns nach wie vor Gültigkeit.“ Auch vom Soester Stadt-Sprecher Thorsten Bottin gibt es auf die Frage ein „klares Nein“. Bottin und Müschenborn verkünden Einigkeit darüber, dass es bislang keine Beschwerden über die Maßnahmen von Bürgern gegeben habe. Auf die Frage nach der aktuellen Blackout-Gefahr mit Blick auf eine mögliche Gasmangellage, sagt Müschenborn: „Das ist von hier aus nicht einzuschätzen. Grundsätzlich sind wir – soweit es möglich ist – für einen Blackout vorbereitet, das ist entscheidend.“

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