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So viele Ukraine-Flüchtlinge leben aktuell in Soest

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Von: Daniel Schröder

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Ein Großteil der Ukraine-Flüchtlinge lebt in der ZUE Soest.
Ein Großteil der Ukraine-Flüchtlinge lebt in der ZUE Soest. © Daniel Schröder

Wie viele Ukraine-Flüchtlinge leben derzeit eigentlich in Soest? Stadt und Bezirksregierung liefern Zahlen. Fragezeichen herrschen noch in Sachen Kita- und Schulplätze.

Soest – 1710 Ukraine-Flüchtlinge leben derzeit in Soest – 1219 von ihnen sind aktuell in der ZUE am Hiddingser Weg untergebracht, 491 sind außerhalb der ZUE für die Stadt Soest beim Kreis gemeldet. Diese Zahlen legten die Bezirksregierung Arnsberg und die Stadt Soest vor. „491 Vertriebene sind beim Kreis Soest gemeldet, dass sie im Stadtgebiet Soest wohnen. 80 Personen versorgen wir in städtischen Notunterkünften. Die Differenz müsste entsprechend privat untergebracht sein“, erklärte Stadtsprecher Thorsten Bottin.

Mit 1219 Bewohnern ist die ZUE Soest aktuell rund 19 Prozent unter der Auslastungsgrenze von 1500.

ZUE-Kapazität in Soest wird auf 2300 steigen

Diese Maximal-Kapazität wird voraussichtlich in der kommenden Woche auf 2300 steigen, wenn die Zelt-ähnlichen Leichtbauhallen, die auf dem großen Platz südlich des ehemaligen Kasernengebäudes aufgebaut wurden, fertiggestellt sind. „Wenn die Zelte stehen, sollen dort bis zu 800 Geflüchtete untergebracht werden“, erklärte die Arnsberger Bezirksregierung.

56 Ukraine-Flüchtlinge, die in der ZUE untergebracht worden waren, sind nach Angaben von Bezirksregierungs-Sprecher Christoph Söbbeler bereits wieder ausgezogen, nachdem sie verschiedenen Kommunen des Landes NRW zugewiesen worden waren. Geplant ist für die Ukrainer zunächst eine Verweildauer in der ZUE Soest von 5 bis 14 Tagen. So gut wie alle Flüchtlinge, die vor dem Ukraine-Krieg in der ZUE lebten, seien mittlerweile ausgezogen – etwa zehn Asylbewerber, die nicht aus der Ukraine kommen, seien derzeit noch da.

Ukraine-Flüchtlinge in Soest: Was ist mit Kita- und Schulplätzen?

Mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen wird auch die Zahl derjenigen Personen steigen, die in städtischen Schulen und Kitas angemeldet werden: „Aktuell sind fünf Kinder in verschiedenen Kitas aufgenommen worden und 23 Kinder und Jugendliche in städtischen Schulen“, berichtete Thorsten Bottin. Man versuche, für die, die sich melden, Plätze zu finden. „Die Plätze sind ja nicht unendlich.“

Pläne, wie viele solcher Plätze allerdings am Ende wirklich gebraucht werden, seien schwer zu schmieden: „Wie viele Kinder am Ende hier sind und langfristig untergebracht werden, ist völlig unklar. Wir rechnen damit, dass es noch mehr werden und müssen beobachten, wie sich die Lage entwickelt. Wir fahren da auf Sicht“, so Bottin.

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