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Sturzbetrunkene Autofahrerin richtet Trümmerfeld in Soester Dorf an

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Von: Daniel Schröder

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Der Unfall sorgte in Ruploh für ein Bild der Verwüstung.
Der Unfall sorgte in Ruploh für ein Bild der Verwüstung. © Daniel Schröder

In diesem Zustand war ein Unfall wohl nur eine Frage der Zeit. Eine Frau aus Bad Sassendorf sorgte am Dienstag für ein beachtliches Trümmerfeld in Soest-Ruploh.

Soest - Eine Frau aus Bad Sassendorf kann von Glück reden, dass in den von ihr verursachten Unfall kein Unbeteiligter involviert wurde. Sturzbetrunken war sie in einem VW Sharan am späten Dienstagnachmittag in Soest-Ruploh unterwegs. Nach ersten Erkenntnissen bog sie von der Arnsberger Straße kommend Richtung Ruploh ab. Hinter der Bushaltestelle „Ruploh Ortsmitte“ verlor sie auf der Straße Lanner in einer langgezogenen Linkskurve die Kontrolle über ihren Wagen.

Sie kam nach rechts von der Straße ab und krachte laut donnernd gegen eine Grundstücksmauer. Der Wagen schleuderte zurück, querte die Fahrbahn, krachte auf der anderen Straßenseite gegen eine weitere Mauer und kam dort zum Stillstand. Die zermahlenen Mauersteine und die ausgelösten Airbags sorgten offenbar für eine solch starke Staub- und Rauchentwicklung, dass Zeugen zunächst dachten, dass der Unfallwagen brennen würde.

Die erste Information, mit der die Feuerwehr Soest gerufen wurde, sorgte daher für erhöhten Herzschlag bei den Einsatzkräften - nach Angaben von Einsatzleiter Björn Steinweg hieß es in der Alarmierung, dass der Wagen brenne und sich noch eine Person im Fahrzeug befinden würde. Wenige Minuten später konnte aber glücklicherweise Entwarnung gegeben werden: „Der Wagen brannte nicht, der Rettungsdienst war bereits vor Ort und betreute die Person im Fahrzeug“, so Steinweg.

Durch den Unfall wurde der VW Sharan zum Totalschaden.
Durch den Unfall wurde der VW Sharan zum Totalschaden. © Daniel Schröder

Nachdem der Notarzt grünes Licht gegeben hatte, konnte die Frau den Wagen mit Unterstützung der Einsatzkräfte verlassen, schwer verletzt war sie offenbar nicht. Jedoch wird sie eine Blutprobe abgeben müssen: Die Polizei vernahm aus dem Mund der Frau einen auffälligen Geruch - der Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht. Die Frau war nach Angaben der Polizei so stark alkoholisiert, dass sie als „absolut fahruntauglich“ galt.

Durch den Unfall entstand in Ruploh ein Bild der Verwüstung: Allein an den beiden Mauern entstand ein Schaden von mehreren Tausend Euro, der VW Sharan gilt als Totalschaden. Die Feuerwehr Soest, die mit Kräften aus Deiringsen, der Innenstadt und Ampen vor Ort war, kümmerte sich um auslaufende Betriebsstoffe und unterstützte die Aufräumarbeiten,

Von ihrem Führerschein dürfte sich die Unfallfahrerin zunächst verabschieden: Laut Bußgeldkatalog muss sie sich auf mindestens drei Punkte sowie ein variables Bußgeld und Fahrverbot einstellen.

Es war für die Feuerwehr Soest bereits der dritte Einsatz am Dienstag: Am Morgen waren die Einsatzkräfte wegen einer Rauchentwicklung zum Rettungszentrum am Boleweg ausgerückt, am Mittag waren sie wegen auslaufender Batteriesäure am Soester City-Center im Einsatz.

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