Nach zwei Stopps am Klinikum bauten sich alle vor den Fenstern des Dialysezentrums auf. Die wurden nur zu gerne ganz weit aufgemacht. Drinnen brannten schon viele kleine Teelichter in den Zimmern. Die Nachbarn aus der Kita hatten sie früh am Morgen vorbeigebracht und sich angemeldet, dass sie wieder vorbeischauen würden mit dem Martins-Zug. Um ein Herz zu zeigen, um ein wenig Freude zu bereiten. Natürlich gelang das, und alle, die zur Blutwäsche an den Maschinen angeschlossen waren, seien echt gerührt gewesen, erzählte Pflegedienstleiterin und Fachkrankenschwester Nadine Fischer.
Das Dialysezentrum liegt zwar neben dem Klinikum, sei aber stets ein eigenständiges Angebot gewesen. Das Haus gehört neuerdings zur Sanecum-Gruppe GmbH mit Sitz in Hamburg. Seit April 2022 betreibt der deutschlandweit tätige Verbund das Haus als Teilstandort des Nephrologicums in Unna, erläuterte Nadine Fischer. Drei Ärzte und 18 Fachkräfte als Stationshilfe stellen den medizinischen Betrieb sicher.
Kita-Leiterin Susanne Hölscher-Wiendl freute sich, dass die jetzt zweite Aktion mit dem Singen wieder gut ankam. Die Kita „Lülingsöhrchen“ mit 65 Kindern in drei Gruppen sei vor zwei Jahren in den geräumigen Neubau am Lülingsohr eingezogen. Im Vorjahr seien Kinder, Eltern und Erzieherinnen nach dem Martins-Spiel auf dem Kita-Gelände erstmals aufgebrochen, um die Nachbarschaft zu besuchen und zu singen – man werde das gerne so beibehalten.
Montags, mittwochs und freitags wird in drei Schichten im Haus neben dem Klinikum Stadt Soest am Lülingsohr das Blut gewaschen. Bis 2 Uhr in der Nacht können Patienten mit Nierenproblemen Termine zur lebenswichtigen Reinigung belegen.
An den anderen Tagen gibt es Termine von früh am Morgen bis um 14.30 Uhr. 90 Personen sind es, die aktuell dreimal die Woche an die nötigen Maschinen angeschlossen werden und nach der Prozedur wieder nach Hause fahren können.