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Soest: Sanierung der L856 ist plötzlich umfangreicher als gedacht

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Von: Achim Kienbaum

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Nichts geht mehr für Autofahrer, die von der Deckmannstraße auf die L 856 auffahren wollen: Die Zufahrt ist wegen der umfangreichen Arbeiten am „2+1 Querschnitt“ der Straße derzeit gesperrt.
Nichts geht mehr für Autofahrer, die von der Deckmannstraße auf die L 856 auffahren wollen: Die Zufahrt ist wegen der umfangreichen Arbeiten am „2+1 Querschnitt“ der Straße derzeit gesperrt. © Daniel Schröder

Keine halben Sachen macht Straßen-NRW beim Ausbau der L 856 zwischen der Auffahrt Soest-Ost auf die Autobahn und der Einmündung der Deckmannstraße bei Bergede.

Soest/Bergede – Die Arbeiten an der Baustelle erweisen sich als aufwendiger, als eigentlich gedacht – und damit möglicherweise auch als länger andauernd als geplant.

Was weiter nördlich, genauer auf der B 475 zwischen der Anschlusstelle zur A 44 und der Abfahrt nach Bad Sassendorf, bereits vor einigen Jahren eingerichtet wurde, soll nun auch auf dem südlichen Teilstück der Landstraße bis zum Ausbauende nahe Bergede Autofahrern das Leben leichter und sicherer machen: Auf dem rund 3,2 Kilometer langen Abschnitt werden wechselseitige Überholspuren eingerichtet – im Fachjargon wird das ein „2+1 Querschnitt“ genannt.

Baustelle L856: Breit genug, aber nicht stabil genug

Nach Angaben von Oscar Santos, Sprecher des Landesbetriebs, hat es aber im Laufe der bisherigen Bauarbeiten, die in der zweiten Junihälfte begonnen haben, mit dem Öffnen der Straßendecke unliebsame Überraschungen gegeben. So ist die Fahrbahn auf diesem bereits vor vielen Jahren ausgebauten Teilstück zwar grundsätzlich breit genug, um die Überholspuren „zu verkraften“ – anders sieht das aber beim Aufbau der Straße selber aus.

„Es hat sich leider herausgestellt, dass die Schotterschicht unterhalb der drei Asphaltdecken nicht ausreicht für den angestrebten Ausbau. Deshalb muss die Straße quasi komplett neu aufgebaut werden“.

Konkret heißt das, dass zunächst alle Asphaltschichten aufgenommen werden müssen, um die darunter liegende Schotterschicht erreichen und um rund 20 Zentimeter verstärken zu können. Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, beginnt das schichtweise Auftragen der Asphaltdecken.

An der Einmündung der L 857 nach Müllingsen in die Deckmannstraße türmt sich der Schotter.
An der Einmündung der L 857 nach Müllingsen in die Deckmannstraße türmt sich der Schotter. © Achim Kienbaum

Wie umfangreich diese Arbeiten sind, zeigt sich unter anderem an der Masse an „Füllmaterial“, die sich derzeit auf einer Lagerfläche an der Einmündung der parallel verlaufenden L 857 auftürmt.

Für Autofahrer sind die Arbeiten naturgemäß mit Einschränkungen verbunden, allerdings beschränkt sich die Baustelle derzeit auf die westliche Fahrbahnhälfte. Im östlichen Teil ist die Strecke in beiden Richtungen befahrbar.

Baustelle L856 Soest: Umleitung ist eingerichtet

Nicht möglich ist dagegen derzeit die Auffahrt von der Deckmannstraße auf die L 857. Sie ist komplett gesperrt, Umleitungsempfehlungen sind eingerichtet.

Arbeiten bis 2023

Nach derzeitigem Planungsstand rechnet Straßen-NRW damit, dass die Arbeiten sich bis zum Frühjahr 2023 hinziehen werden. Die veranschlagte Investitionssumme wurde zunächst mit knapp 3 Millionen Euro angegeben – inwiefern sie sich durch die notwendig gewordene Verstärkung der Schotterschicht erhöhen wird, ist unklar. Der Beginn der weiteren Bauabschnitte und die damit verbundenen Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer, werden, so Oscar Santos, rechtzeitig bekannt gegeben.

Und auch an anderer Stelle steht in Soest die nächste Vollsperrung an.

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