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Frost bremst Straßenbau aus: Baumaßnahme „An der Lanner“ dauert länger

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Von: Wissam Scheel

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Bis hierhin und nicht weiter: Noch ist die Straße „An der Lanner“ ab Ortseingang gesperrt. Ende Februar soll der Verkehr wieder durch den Ort fließen können – wenn auch nur auf verengter Fahrbahn.
Bis hierhin und nicht weiter: Noch ist die Straße „An der Lanner“ ab Ortseingang gesperrt. Ende Februar soll der Verkehr wieder durch den Ort fließen können – wenn auch nur auf verengter Fahrbahn. © Scheel

Trotz Verzögerungen liegen die Bauarbeiten an der Straße „An der Lanner“ im Ortsteil Ostönnen im Zeitplan. Noch ist die Straße aber vollständig gesperrt. Ein Überblick.

Ostönnen – Ursprünglich sollte die Straßensperrung der Straße „An der Lanner“ im Ortsteil Ostönnen zum Jahreswechsel aufgehoben sein. Seit dem 21. September vergangenen Jahres ist die Straße vollständig gesperrt – bis heute. Trotzdem liege der Ausbau „voll im Zeitplan“, sagt Ortsvorsteher Thomas Teiner. Sechs Monate sollen die Baumaßnahmen seiner Kenntnis nach insgesamt andauern.

Neue Gehwege und Rohrleitungen sind bereits verlegt worden. Eine Einengung der Straße soll außerdem den Verkehr von der Haar kommend bremsen – Vorrang sollen aus dem Ort kommende Fahrzeuge haben.

Bei der Asphaltierung der verengten Fahrbahn hapert es allerdings noch. Der Grund dafür sei die Kälte der vergangen Wochen, sagt Stadtsprecher Thorsten Bottin. Denn um Asphalt zu verarbeiten, darf es nicht zu kalt sein (siehe Infokasten).

Fertigstellung für Ende Februar

Die Fertigstellung dessen ist jetzt für Ende Februar angesetzt, sofern die Temperaturen bis dahin mitspielen. Selbst das sei aber verständlicherweise noch nicht in trockenen Tüchern, so Bottin.

Die andauernde Sperrung der Straße hat für den einen oder anderen aber auch eine positive Seite. Für Anwohner beispielsweise, die sich weniger beklagen, dass die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind und der Verkehr dementsprechend nicht fließen kann. Es sei seitdem nämlich „deutlich ruhiger“ geworden, berichtet ein Anwohner – und das könne gerne so bleiben, sagt er. Der Verkehr wird aktuell über Sieveringen umgeleitet.

Sobald die Temperaturen steigen, sollen die Bauarbeiten fortgesetzt werden.
Sobald die Temperaturen steigen, sollen die Bauarbeiten fortgesetzt werden. © Peter Dahm

Dass sich die dortigen Anlieger über den höher frequentierten Verkehr freuen, daran ist zu zweifeln, wissen auch die Anwohner der Straße „An der Lanner“.

Breitbandausbau: Anwohner wünschten Glasfaserkabel

Im Vorjahr hatten die Anwohner außerdem versucht, sich mit den Stadtwerken in Verbindung zu setzen. Sie hatten damals die Idee, die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserkabel mit der Verlegung anderer Rohrleitungen zu bündeln. Die Straße werde schließlich sowieso aufgerissen, so die Begründung der Anlieger für den Vorschlag. Dazu hat ein Anwohner mehrfach versucht, von den Stadtwerken eine Antwort zu erhalten. Da diese Versuche vergebens waren, kontaktierten die Anlieger unsere Redaktion.

Die Begründung der Stadtwerke war damals und ist auch weiterhin dieselbe: Ohne eine exakte Netzplanung sei ein solches Vorhaben nicht sinnvoll, erklärt Harald Feine, Sprecher der Stadtwerke. Man müsse wissen, wo genau was verlegt wird. Die Nachfragebündelung in der Soester Bürgerschaft laufe noch bis Ende des ersten Quartals. 40 Prozent der Soester müssen sich bis Ende März pro Glasfaser aussprechen, erst danach könne man die genaue Netzplanung starten, so Feine. Dazu habe man sich mit dem Ortsvorsteher von Ostönnen, Thomas Teiner, in Verbindung gesetzt, um den Sachverhalt zu klären. Das bestätigt Teiner: „Es wäre natürlich schöner gewesen, hätte man die Wünsche vereinbaren können.“

Frost bremst Ausbau

Bei der Verarbeitung von Asphalt spielt die Temperatur eine große Rolle. Asphalt besteht aus einem Gemisch aus Bitumen und Splitt. Für eine gute Tragfähigkeit und Langlebigkeit muss das Gemisch bei der Verarbeitung verdichtet werden. Um dabei das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, darf der Asphalt nicht zu schnell abkühlen. Je kälter die Außentemperatur, desto schneller kühlen die Asphaltschichten aus. Dementsprechend verkürzt sich die zur Verfügung stehende Zeit für das Verdichten des Materials.

Die Kommunikation sei ihm zufolge aber reibungslos verlaufen: „Mir wurde super erklärt, wieso es nicht möglich ist, die Leerrohre direkt mit zu verlegen“, berichtet er. Auch die Anlieger hätten sich Teiner zufolge schließlich verständnisvoll gezeigt.

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