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„Kleines Geschäft denkbar“: Ein Hoffnungsschimmer in der Ostönner Ruinen-Resignation

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Von: Daniel Schröder

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Die Brandruine und das, was von ihr übrig ist.
Die Brandruine und das, was von ihr übrig ist. © dahm

Ortsvorsteher Thomas Teiner hofft, dass sich nach der Zwangsversteigerung der Ostönner Brandruine etwas an der alten B1 tut.

Ostönnen – Vor mehr als zehn Jahren brannte der Gasthof an der ehemaligen B1 in Ostönnen ab, wurde als „Brandruine“ bekannt – und zum Dauerärgernis für die Bewohner des Ortes. Im Juli soll das Grundstück und alles, was darauf an Schutt und Gebäuderesten steht, zwangsversteigert werden. In Ostönnen ist der Versteigerungstermin ein Hoffnungsschimmer in einer Causa, die im Laufe der Jahre mit zunehmender Resignation akzeptiert wurde.

„Es kann eigentlich nur besser werden“, sagt Ostönnens Ortsvorsteher Thomas Teiner auf die Frage, was er von der Versteigerung erwarte. Er und Bürgermeister Ruthemeyer hatten sich für die Versteigerung starkgemacht, um endlich Bewegung in den Dauer-Aufreger an der Werler Landstraße 304 zu bringen. Teiner ist sicher, dass es Bieter für das Objekt geben wird – trotz der Tatsache, dass das, auf das sie da bieten würden, laut eines Gutachtens wertlos ist. Das 941 Quadratmeter große Grundstück hat dem Gutachten nach einen Wert von rund 80.000 Euro. Dem gegenüber stehen geschätzte Abbruchkosten von 105.000 Euro. Zuletzt hätten sich mehrere Menschen – darunter „der ein oder andere Nicht-Ostönner“ – das prominent liegende Grundstück angesehen. „Es wird sicherlich welche geben, die da mitbieten werden“, sagt Teiner.

Ostönner Brandruine: „Es wäre schön, wenn das Grundstück erst einmal abgeräumt wird“

Seine Hoffnung: „Es wäre schön, wenn das Grundstück versteigert und dann erst einmal schnell abgeräumt wird. Im Idealfall wird es nicht zu einer reinen Grünfläche. Aus knapp 950 Quadratmetern lässt sich etwas machen.“ So könne laut Vorstellung des Ortsvorstehers neuer Wohnraum geschaffen werden. „In der Lage ist auch ein kleines Geschäft denkbar.“ Wer sich am Bieterrennen beteiligen will und vielleicht sogar den Zuschlag bekommt, sollte „sicherlich ein bisschen Ahnung von Entsorgung haben“. Zudem wäre es schön, so Teiner, wenn „der Grünsandstein fachmännisch verwertet würde“.

Thomas Teiner.
Thomas Teiner. © Peter Dahm

Er stehe allen potenziellen Plänen offen gegenüber: „Es kann eben nur besser werden.“ Viele Ostönner würden nicht mehr glauben, dass der Schandfleck verschwindet. „Irgendwann geben die Leute eben auf.“

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