Soest – Bunte Kostüme, ausgelassene Jugendliche und viele Menschen, die sich fragen, ob denn schon wieder Karneval ist. Nach zwei Jahren kann endlich wieder der Abschluss der Schule gefeiert werden. Corona-konform versteht sich.
Und wie könnte der Abgang besser zelebriert werden, wenn nicht mit einem prägenden Abimotto, einer Mottowoche und einem Abschlussball?
Dabei sind die Starts der Mottowochen unterschiedlich. Während sie an der Hannah-Arendt-Gesamtschule, am Conrad-von-Soest-Gymnasium und Aldegrever-Gymnasium am 4. April starten, hat das Archigymnasium bereits am Montag, 28. März, damit begonnen.
„Wir haben uns dafür ausgesprochen, dass wir in der Woche vor Ostern noch einmal eine Intensivwoche wegen Corona machen“, erläutert Abiturientin Antonia.
Das bedeutet, dass sich in dieser Intensivwoche vor allem noch einmal mit den Leistungskursen und Abiturfächern beschäftigt wird. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschieden, die Mottowoche vorzuziehen.
Der Abisturm aber soll mit allen anderen Schulen zeitgleich am Freitag, 8. April, stattfinden. „In diesem Jahr verkleiden wir uns an fünf Tagen, statt wie üblich an vier“, sagt Antonia. Zu Beginn der Mottowoche hat das Thema „Assi und Pyjama“ im Vordergrund gestanden, weiter geht es mit den Kindheitshelden und vielen anderen Themen.
Auch das allgemeine Abimotto ist besonders, denn es „hebt sich von anderen Mottos ab, die sich gerne mal wiederholen“, so Antonia. In diesem Jahr lautet es „KRABI – stark und schnittig wie ein Hummer“, da das Verhältnis zu den Stufenleitern als sehr gut beschrieben wird.
Auch das Motto der Hannah-Arendt-Gesamtschule sollte etwas sein, was zu den Schülern passt, findet Stufensprecher Tobias Franzmann. Zwei Jahre haben die Oberstufenschüler mit Corona verbracht, das für sie zum festen Begleiter des Schulalltags geworden ist.
„Wir haben während der Pandemie und dem Homeschooling viel über Microsoft Teams gesprochen“, sagt er. Daraus entstand dann das Motto: Nie ohne mein Team(s) – Die Noten besser als die Internetverbindung.
Aktuell dürfe unter den gegebenen Umständen die Mottowoche noch stattfinden. Da hoffen alle, dass es auch so bleibt, sagt Franzmann. „Bezüglich der Feier und des Abiballs müssen wir aber so planen, dass das Konzept auch zukunftsfähig ist. Wegen Corona ist es schwer, etwas sofort festzulegen.“ Dennoch sind die Absolventen der Hannah-Arendt-Gesamtschule guter Dinge, dass alles klappt.
Dass die Pandemie noch immer präsent ist, zeigt Schuldirektor Andreas Heihoff vom Conrad-von-Soest-Gymnasium auf: „Gerade in der Schule haben wir die höchsten Inzidenzen und das nicht nur unter den Schülern, sondern auch unter den Lehrern.“
Vermiesen will er seinen Abgängern die Sause aber nicht, der Abiball ist bereits geplant. Die Mottowoche findet in einem kleineren Rahmen als sonst statt, mit ein bisschen Musik und an der frischen Luft in den Pausen.
Und auf Nachfrage, was denn überhaupt das diesjährige Motto sei, hilft ein kurzer Anruf bei einem Schüler weiter. „It’s gonn ABI legendary, das war’s!“, ruft Heihoff freudig aus.
Auch am Aldegrever-Gymnasium finden die Mottotage „zwar mit angezogener Handbremse, aber in der gewohnten Form statt“, erklärt Oberstufenkoordinator Christian Krampe. Am letzten Schultag der Abiturientia gebe es dann die traditionellen Abispäße mit einem kleinen Programm auf dem Schulhof.
Das Abimotto in diesem Jahr lautet „Fischer, Fischer, wie tief ist der Durchschnitt?“. Dass die Freude bei den Abiturienten groß ist, weiß auch Beratungslehrer Christof Kracht: „Das Banner mit dem Countdown hängt und es wird runtergezählt.“