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Gänse-Tötung im Theodor-Heuss-Park: Anzeige gegen die Stadt Soest

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Sie sollen verschwinden: Die Stadt Soest lässt am Großen Teich auf Gänse wie diese Nilgans schießen.
Sie sollen verschwinden: Die Stadt Soest lässt am Großen Teich auf Gänse wie diese Nilgans schießen. © Schröder

Die Stadt Soest lässt Gänse im Theodor-Heuss-Park töten. Die Tierrechtsorganisation „Peta“ hat Anzeige erstattet.

Soest – Diese Mitteilung kam alles andere als überraschend: Nachdem die Stadt Soest die Nil- und Kanadasgänse am Großen Teich zum Abschuss freigegeben hat, hat die Tierrechtsorganisation „Peta“ nun Strafanzeige gegen „die Verantwortlichen“ erstattet. Zudem sei Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer in einem Schreiben aufgefordert worden, „die Gänsetötungen unverzüglich zu stoppen“.

„Peta“ weist auf die aktuell geltende Schonzeit hin, die jedoch durch den Kreis Soest im Rahmen einer durch die Stadt beantragten Genehmigung aufgehoben worden war. Durch die Schonzeit „soll verhindert werden, dass Elterntiere getötet werden und Küken qualvoll sterben. Zudem verstößt die Bejagung wegen verschmutzter Flächen nach Ansicht von Peta gegen Paragraf 1 des Tierschutzgesetzes. Demnach muss ein 'vernünftiger Grund' vorliegen, um ein Tier zu töten“, betonte „Peta“.

Peta erstattet Anzeige: „Beschämend“

„Wildtiere nur deshalb zu töten, weil sie lästig erscheinen und Kot hinterlassen, ist beschämend“, so „Peta“-Fachreferent Peter Höffken.

Stadt Soest lässt Gänse töten - Peta behauptet, dass die Vorwürfe gegen die Vögel nicht gerechtfertigt seien

„Peta“ behauptet, dass die Vorwürfe der Stadt „gegen die Gänse“ nicht gerechtfertigt seien. So soll von den Gänsen keine Gesundheitsgefahr ausgehen. Auch ein Problem für andere Tierarten würden sie nicht darstellen. Die Tötung sei darüber hinaus „nicht dazu geeignet, die Tiere dauerhaft von einem attraktiven Lebensraum fernzuhalten“.

Nach der Berichterstattung über das Vorgehen der Stadt gegen die Gänse-Problematik hatte es vor allem unter dem Gesichtspunkt Kritik gegeben, dass die als erstes getötete Kanadagans gebrütet haben soll. Die Stadt erklärte gegenüber unserer Redaktion, dass es mit entdeckten Eiern etwas anderes auf sich habe.

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