Soest: Essen brennt auf Herd - Feuerwehr findet toten Bewohner

Die Feuerwehr wurde am Mittwochabend zu einem Brand im Soester Süden gerufen. In einer Wohnung fanden Einsatzkräfte einen Toten (61).
[Update] Soest - Es begann als Routine-Einsatz für die Soester Feuerwehrwehrleute. Doch der Einsatz nahm einen tragischen Verlauf.
Um 18.55 Uhr wurden die beiden Innenstadt-Löschzüge der Soester Feuerwehr zum Sachsenweg im Soester Süden gerufen. Am Notruf war ein mutmaßlicher Wohnungsbrand gemeldet worden. Zeugen bemerkten Rauch, der aus einer Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses drang.
Die Zeugen evakuierten das Haus. In der Wohnung, aus der der Rauch drang, antwortete niemand auf das Klopfen. So erhielten die Einsatzkräfte die Information, dass noch mindestens ein Menschenleben in Gefahr schwebe.
Sofort eilten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute los. Unter schwerem Atemschutz verschaffte sich ein Trupp Zugang in die Wohnung - sie sei stark verraucht gewesen, berichtete Feuerwehrsprecher Kai Weets.
Brand in Soest: Schon der Geruch ließ den Verdacht auf angebranntes Essen fallen
Bereits der typische Brandgeruch habe den Einsatzkräften signalisiert, dass es sich vermutlich um angebranntes Essen auf dem Herd handeln würde.
Doch plötzlich forderte der Atemschutztrupp Verstärkung an: Die beiden Feuerwehrleute hatten eine leblose Person in der verrauchten Wohnung gefunden. Es handelte sich um den 61-jährigen Bewohner. „Sofort zogen sie die Person in einen sicheren Bereich im Treppenhaus“, berichtete Weets. Dort starteten sie mit der Reanimation, wurden von weiteren Einsatzkräften unterstützt.
Brand in Soest: Einsatzkräfte kämpfen vergeblich um Leben des Bewohners
Der Ursprung der starken Rauchentwicklung war schnell erloschen: Die Feuerwehrleute nahmen den brennenden Topf vom Herd und löschten den Schwelbrand im Spülbecken. Parallel dazu kämpften die Retter weiter erbittert um das Leben des Bewohners - vergeblich.
Ob der Mann infolge des Schwelbrandes und einer möglichen Rauchgasvergiftung starb oder ob er bereits vorher tot war, ist noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. „Die genaue Todesursache muss noch untersucht werden. Ein normales Todesgeschehen ist nicht unwahrscheinlich“, teilte Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper am Donnerstagmorgen mit.
Die Feuerwehr Soest, die mit acht Fahrzeugen und etwa 35 Kräften vor Ort gewesen war, befreite die Wohnung im weiteren Verlauf mit einem Hochleistungslüfter vom Brandrauch und unterstützte später die Bergung des Verstorbenen. Der Einsatz war gegen 20.40 Uhr beendet. Laut Polizei entstand durch den Brand kein Sachschaden in der Wohnung.
Nur wenig später folgten für die Soester Wehr noch drei weitere Einsätze: Um 21.51 Uhr löste die Brandmeldeanlage des Landesinstitutes am Paradieser Weg aus, am Schwarzen Weg rief ein piepender Rauchmelder die Einsatzkräfte um 22.06 Uhr auf den Plan und um 0.01 Uhr löste die Brandmeldeanlage am Paradieser Weg erneut aus.