Bauarbeiten sind fast fertig: Eine neue Überholspur in die Stadt

Nach rund einem Jahr: Die Arbeiten an der L856 sind fast fertig.
Soest – Auf der L856 zwischen Bergede und Soest ist auf mehr als drei Kilometern noch ein zaghafter Fuß am Gaspedal gefragt. Wegen fehlender Fahrbahnmarkierungen herrscht dort in beide Richtungen noch Tempo 50. Das soll sich bis Juni erledigt haben, sagt Christiane Knippschild, Sprecherin von Straßen-NRW.
Damit wäre die Landstraßen-Baustelle nach genau einem Jahr fertig – im Juni 2022 war eine Bauzeit bis Frühjahr 2023 prognostiziert worden. Knippschild erläutert, dass nur noch Restarbeiten durchgeführt werden müssen – so fehlen neben den Fahrbahnmarkierungen auch noch die Schilder. Zudem wird kontrolliert, ob die Fahrbahnsanierung an allen Stellen den Erwartungen entspricht oder ob es noch eine Stelle gibt, an der die beauftragte Firma möglicherweise noch einmal ran muss.
Im Juni soll die Strecke dann wieder vollumfänglich für den Verkehr freigegeben werden, ab der Deckmannstraße, dem Abzweig nach Bergede und Müllingsen im sogenannten „2+1“-System. Heißt: Eine Spur stadtauswärts, zwei Spuren stadteinwärts bei Tempo 100. Bereits vorm Start der Bauarbeiten sei die Straße für eine Überholspur breit genug gewesen, hatte Straßen-NRW damals erklärt.
Doch war man beim Öffnen der Straße überrascht worden: Der Aufbau der Straße sorgte dafür, dass sie nicht stark genug gewesen wäre. „Es hat sich leider herausgestellt, dass die Schotterschicht unterhalb der drei Asphaltdecken nicht ausreicht für den angestrebten Ausbau. Deshalb muss die Straße quasi komplett neu aufgebaut werden“, erklärte der Straßen-Baulastträger damals. So mussten zunächst alle Asphaltschichten aufgenommen werden, um die darunter liegende Schotterschicht zu erreichen und um rund 20 Zentimeter zu verstärken. Auto- und Lkw-Fahrer brauchten seither viel Geduld – ab Juni ist die „Leidenszeit“ voraussichtlich vorüber.