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Brand in altem Gasthof an der B229: Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz

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Von: Daniel Schröder

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Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, drang dichter schwarzer Rauch aus den Fenstern.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, drang dichter schwarzer Rauch aus den Fenstern. © Daniel Schröder

Die Feuerwehr war in der Nacht auf Sonntag an der B229 im Großeinsatz. Im alten Gasthof „Haus Schürhoff“ war ein Feuer ausgebrochen.

Soest - Der Großeinsatz wegen des schweren Unfalls auf der A44 war noch nicht ganz vorbei, da ereilte die Feuerwehr Soest schon der nächste Notruf: An der Arnsberger Straße (B229) bei Ruploh hatten Zeugen bemerkt, dass im ehemaligen Gasthof „Haus Schürhoff“ ein Feuer ausgebrochen war.

Um 0.28 Uhr hatte die Rettungsleitstelle in Soest die Feuerwehr über die Rauchentwicklung in Kenntnis gesetzt, die aus dem Gebäude drang. Sofort machten sich die Fahrzeuge, die an der A44-Unfallstelle nicht mehr benötigt wurden, auf den Weg zum nächsten Unglücksort.

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Schon beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren der Brandgeruch und die Rauchentwicklung sofort riech- und sichtbar. Zeugen, die durch Zufall im Auto an dem leerstehenden Gebäude vorbeigekommen waren, hatten zunächst nur den Feuerschein gesehen, der hinter der Haupteingangs-Tür flackerte. Sie schauten sich das Ganze genauer an: „Es hätte ja auch sein können, dass dort nur eine Kerze brennt“, berichtete einer der Zeugen.

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Doch ihr Verdacht sollte sich bestätigen: An mehreren Stellen im Gebäude waren Brände ausgebrochen. Die stärkste Rauchentwicklung drückte im Hinterhof aus einem Fenster - hier hatte Unrat auf der alten Kegelbahn gebrannt. Mit schwerem Brechwerkzeug brach die Feuerwehr die Stahltür auf. Zwar musste das Feuer bekämpft werden - doch gab es zu diesem frühen Zeitpunkt des Einsatzes eine viel wichtigere Aufgabe zu lösen: Es brauchte eine Antwort auf die Frage, ob sich noch Menschen im Gebäude aufhielten und in Lebensgefahr schwebten.

Wenige Momente nachdem die Feuerwehr vor Ort eintraf, begann die Suche nach möglicherweise in Gefahr schwebenden Personen.
Wenige Momente, nachdem die Feuerwehr vor Ort eintraf, begann die Suche nach möglicherweise in Gefahr schwebenden Personen. © Daniel Schröder

Zwar steht das Haus seit Jahren leer - doch wird es hin und wieder von Obdachlosen als Unterkunft genutzt, hieß es vor Ort. Gerettet werden musste jedoch niemand mehr. Sodass die Feuerwehr sich auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnte. Das Feuer war schnell unter Kontrolle. Der tiefschwarze Brandrauch hatte sich im ganzen Haus - von der Kegelbahn, über den Thekenbereich bis oben in die Gästezimmer - verteilt.

Der Rauch zog durch das gesamte Gebäude.
Der Rauch zog durch das gesamte Gebäude. © Daniel Schröder

Wegen der anfangs unüberschaubaren Lage war ein Großaufgebot von 90 Einsatzkräften angerückt. Einsatzleiter Christoph Blume erklärte: „Im Einsatz waren die beiden Löschzüge aus der Innenstadt, von denen sich wegen des Unfalls allerdings noch Einheiten auf der A44 befanden. Zudem waren Kräfte der Löschzüge 3,4 und 5 sowie ein überörtlicher Löschzug der Feuerwehr Möhnesee vor Ort.“

Blume weiter: „Die Lage war zu Beginn sehr unklar. Zudem hat die alte und verwinkelte Gebäudestruktur ein zusätzliches Gefahrenpotenzial geboten. Ebenso gibt es an dieser Stelle eine schlechte Löschwasserversorgung, was den großen Kräfte-Ansatz nötig machte.“

Verletzte gab es am Ende nicht zu beklagen. Der Einsatz war gegen 2 Uhr beendet. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung.

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