Soest – Die Veröffentlichung ist zwar schon eine Weile her, aber immer noch so bemerkenswert, dass wir die Meldung unseren Lesern nicht vorenthalten möchten.
Eine Soesterin hat uns auf den Artikel über den Bildungskreis Handwerk (BKH) in Dortmund aufmerksam gemacht. Michael Scheiwe leitet dort die Werkstatt Anlagenmechaniker/in – Fachrichtung Heizung, Sanitär und Klimatechnik. Das Aufmacherbild zeigt ihn als Lehrer, der Schülern mit Migrationshintergrund das Schweißen vorführt. Das Blatt berichtet über das Kompetenzzentrum und die Vermittlung berufsspezifischer Qualifikationen zur besseren Integration der Teilnehmer in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Viele Zuwanderer besuchen die Kurse.
Neben dem Sprachunterricht stehen in den elf Werkstätten des Handwerks vor allem Angebote zur Berufsorientierung von Geflüchteten im Zentrum – ein Beitrag, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Die umfangreiche redaktionelle Darstellung des gemeinnützigen Bildungsträgers im Verbund mit der Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen bezeichnen der Geschäftsführer Volker Walters und Stellvertreter Martin Rostowski als große Überraschung. Der Journalist Christopher Schuetze, der als Korrespondent im Berliner Büro der Zeitung tätig ist, habe sich für seine Recherchen einen ganz Tag lang Zeit genommen und sich beim Blick hinter die Kulisse über die Arbeit des Vereins informiert, schildern sie. Vier Tage später sei die bekannte Fotografin Laetitia Vancon angereist. Bei diesem Shooting sei auch die Aufnahme von Michael Scheiwe entstanden, die kurz darauf an prominenter Stelle auf der Seite 1 erschien, zunächst in der amerikanischen und dann in der weltweiten Ausgabe.
Original-Zitat, übersetzt aus dem Englischen: „Während sich die Weltwirtschaft aufheizt und versucht, die Pandemie beiseitezuschieben, hat ein Kampf um die Jungen und Leistungsfähigen begonnen.“ Weiter unten im Text heißt es: „Im Bildungskreis Handwerk, einem regionalen Ausbildungszentrum in Dortmund, nahe der holländischen Grenze, schlurften neulich morgens rund 100 Auszubildende durch die mit Linoleum ausgelegten Gänge eines fünfstöckigen Gebäudes in einer ruhigen Wohngegend. In Unterrichts- und Arbeitsräumen wurden sie zu Friseurmeistern, Elektrikern, Tischlern, Schweißern, Malern, Anlagenmechanikern, Zerspanungsmechanikern und Hausmeistern ausgebildet. Die Kosten für 24- bis 28-monatige Programme trägt das örtliche Arbeitsamt, das auch Wohnungs- und Lebenshaltungskosten übernimmt. Um aufgenommen zu werden, müssen die Bewerber einen Integrationskurs und einen Sprachkurs besuchen – ebenfalls vom Bund bezahlt.“