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So kämpfen unsere Kliniken aktuell mit Corona

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Von: Daniel Schröder

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„Wir nehmen eine deutlich verstärkte Belastung der Mitarbeiter wahr“, sagt Frank Beilenhoff, Sprecher des Klinikums.
„Wir nehmen eine deutlich verstärkte Belastung der Mitarbeiter wahr“, sagt Frank Beilenhoff, Sprecher des Klinikums. (Symbolfoto) © Daniel Schröder

Das Gesundheitssystem darf nicht zusammenbrechen. Das war und ist der Kern, um den es in der Bekämpfung der Corona-Pandemie ging und geht. Omikron hat bewirkt, dass weniger Erkrankte auf der Intensivstation behandelt werden müssen, doch die Krankenhäuser merken die Pandemie noch immer deutlich.

Soest – Karin Riedel, Sprecherin des Hospitalverbunds, schildert die Lage im Soester Marienkrankenhaus und im Werler Mariannen-Hospital so: „Ja, es ist richtig: Derzeit behandeln wir viele Patienten, die Corona haben, auf den Normalstationen. Sie sind glücklicherweise in der großen Mehrzahl nicht schwer erkrankt. Teils sind sie auch aufgrund einer anderen zu behandelnden Erkrankung ‚mit Covid‘ in den Krankenhäusern. Dennoch sind viele aufwendige Isolierungs- und Betreuungsaufgaben hier zu bewältigen.“

Die Krankenhäuser würden Corona aktuell vor allem dadurch in einer belastenden Form spüren, dass das eigene Personal betroffen ist: „Stärker als in sonstigen Infektionswellen, die wir beispielsweise aus Wintern vor der Pandemie kennen, sind viele Kollegen derzeit erkrankt oder befinden sich zu Hause aufgrund von familiären Bedingungen wie Kinderbetreuung. Dies betrifft alle Berufsgruppen im Krankenhaus – neben Pflege und Medizin auch Service, Hauswirtschaft, Technischen Dienst, Sekretariate, Therapie, Verwaltung usw.“, schildert die Sprecherin.

Kliniken kämpfen weiter mit Corona: „Für Notfälle sind wir weiterhin aufnahmebereit“

Gleiches schildert Frank Beilenhoff, Sprecher des Klinikums Stadt Soest: „Wir nehmen eine deutlich verstärkte Belastung der Mitarbeiter wahr, was aus der deutlich gestiegenen Inanspruchnahme unseres Hauses auf der einen und höheren Krankheitsraten auf der anderen Seite resultiert.“ Das könne in Einzelfällen dazu führen, dass manche Operationen verschoben werden müssen. „Dies versuchen wir allerdings bestmöglich im Sinne unserer Patienten zu kompensieren. Für Notfälle sind wir weiterhin jederzeit aufnahmebereit“, betont Beilenhoff.

Riedel unterstreicht: „Wir können in Soest und in Werl die Patientenversorgung weiterhin sicher und umfangreich gewährleisten.“ Das sei vor allem ein Verdienst des aufopferungsvoll arbeitenden Personals, dem beide Sprecher ihren großen Dank ausrichteten: „Vor allem können und wollen wir Danke sagen an die Teams, die Kollegen, die sich total füreinander und für die Patienten einsetzen, gegenseitig aushelfen oder einspringen – häufig bis an die eigenen Belastungsgrenzen heran“, sagt Karin Riedel. Beilenhoff: „Wir möchten uns bei jedem unserer rund 1000 Mitarbeitenden bedanken. Viele von ihnen sind in dieser Zeit der Pandemie über sich hinausgewachsen. Sie haben sich für Patienten aufgeopfert, unter erschwerten Bedingungen gearbeitet, sind für ihre Kollegen eingesprungen und haben sich ständig wechselnden Herausforderungen gestellt.“

Alle aktuellen Infos zur Corona-Situation im Kreis Soest gibt es hier.

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