Fahrrad-Verschrottung: Soester Tradition steht kurz bevor

Völlig verrostet und von den Krähen zugekotet, verwahrlosen zahlreiche Fahrräder vor dem Soester Bahnhof.
Soest - Die Kommunalbetriebe haben den Besitzern in Leuchtfarbe eine Frist gesetzt: Sind die Räder bis zum 4. Mai nicht verschwunden, werden die Schlösser aufgebrochen – die Fahrräder werden dann entfernt. Zusammen mit der Polizei werden im Anschluss die Räder aussortiert, die als gestohlen gemeldet wurden.
Wer danach auf die Idee kommt, dass er sein Rad unbedingt zurück haben möchte, muss bei der Stadt einen Eigentumsnachweis erbringen und kann den Drahtesel gegen eine Gebühr wieder „auslösen“. Geschieht das nicht innerhalb von 14 Tagen, gibt es für die Zweiräder zwei mögliche Zukunftsperspektiven: Sollten sie noch fahrtüchtig sein, werden sie an gemeinnützige Vereine abgegeben. Ist die Fahrtüchtigkeit nicht mehr gewährleistet, werden die Räder verschrottet.
Mit diesem Vorgehen will die Stadt Soest das Erscheinungsbild des Bahnhofs-Vorplatzes pflegen und verhindern, dass Abstellflächen für diejenigen blockiert werden, die ihre Fahrräder tatsächlich noch nutzen.