Wer es als Vorspeise lieber etwas leichter mag, wird ebenfalls auf dem Weihnachtsmarkt fündig. Ob Fischbrötchen, eine herzhafte Suppe von der Gastronomie „Der Kater“ oder zarte Folienkartoffeln aus „Bördekartöffelchen“, die speziell nur am Imbissstand von Schneider zu finden sind.
Nicht fehlen darf auch die Fladenbrotbäckerei der „lustigen Bäcker“ auf dem Soester Weihnachtsmarkt. Auch dieses Imbiss-Team hat sich inzwischen eine Stammkundschaft aufgebaut und freut sich jedes Jahr aufs Neue darauf, diese wieder begrüßen zu können. „Wir sind bestimmt seit zehn Jahren dabei und zu einigen Kunden und Ständen in der Nachbarschaft hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt“, erzählt Bäcker Youssef. „Ich habe schon sehr viele Jobs ausprobiert, zum Beispiel als Schreiner und Eventtechniker. Ich verdiene hier zwar nicht das meiste Geld, aber man macht das ja weil es einem Spaß macht“, sagt er. So sehr, dass er über das Pensum seines 450-Euro-Jobs hinausarbeitet – unentgeltlich.
Zur Mittagszeit würden die Besucher gerne das Steinofenbrot nehmen. „Mal nehmen sie ein oder zwei mit nach Hause, manche aber auch gleich fünf Stück auf einmal“, erzählt Bäcker Oscar Osarrosario. Sehr beliebt seien aber auch die Flammkuchen, die hinter den Kulissen frisch zubereitet und in den Ofen geschoben werden. Ob klassisch mit Speck und Zwiebeln oder vegetarisch mit Käse und Gemüse oder Kartoffeln. Aus ihrer langjähriger Erfahrung schätzen die „lustigen Bäcker“, dass sie für die fünf Wochen auf dem Weihnachtsmarkt in Soest zwei bis drei Paletten mit 40 Kilo-Säcken Mehl verbrauchen werden. Für Veganer gibt es Brot oder Seelen-Stangen mit Salz und Kümmel überstreut.
Natürlich gibt es auf dem Weihnachtsmarkt auch die klassische Bratwurst – je nach Geschmack auch als Wildschwein-Bratwurst. Beim Café Twin finden die Besucher auch Kasseler im Blätterteig oder Schinkenrolle mit Champignonrahm. Bei Stippich wird die fleischlose und vegane Küche aufgegriffen: Das Hirtenbrot gibt es nicht nur mit Hirtenkäse, Krautsalat, Tomate und Gurke als Schafskäsevariante oder holländisch mit Gouda, italienisch mit Mozzarella, Rucola, Balsamico und Tomate, griechisch mit Oliven, französisch mit Hähnchenbrustfilet. Dazu wird Kräuter- und Knoblauchsauce gereicht.
Für den „süßen Zahn“ nach der deftigen Mahlzeit ist die Auswahl auf dem Weihnachtsmarkt wie gewohnt riesig. Churros - also spanisches Fettgebäck - haben sich längst zu den bekannteren Crêpes auf den Märkten dazu gesellt. Die Soester haben das Gebäck bereits kennen und lieben gelernt am Stand von Yvonne Lönne. „Das ist aber sehr lecker. Auf die Idee muss man erstmal kommen“, kam schnell als Kompliment von zwei Kunden, als sie ihre Portion des länglichen Gebäcks verspeist hatten. Sie hatten sich für die klassische Variante mit Zimt und Zucker entschieden. Sehr beliebt seien aber auch die Varianten mit Nutella oder mit Snickers: Der Erdnuss-Karamell-Schokoriegel sorgt für ein besonderes Geschmackserlebnis.
Sehnsüchtig von den Besuchern erwartet, wurde bereits Ursula Thomas mit ihren „Soester Busserl“. Viele Kunden hätten sich sehr gefreut, dass es die besonderen Leckereien auch in diesem Jahr wieder gibt. Gewöhnliche Schaumküsse? Das wäre ja langweilig! An diesem Stand gibt es Kreationen in Krokant getaucht oder geschmacklich mit Amaretto, Cappuccino oder After Eight angereichert. Der Preis pro Schaumkuss - 1,20 Euro - lohnt sich. „Bei den Männern ist Rum-Traube sehr beliebt. Bei den Frauen eher Baileys und Eierlikör“, sagt Thomas. Die Zebravariante eignet sich zum Beispiel auch perfekt als Geschenkidee.
Eine nette Idee zu Weihnachten sind auch die bunten Macarons am „Schokowerk“-Stand oder die Dragees von „Wendler“ mit Alkoholfüllung oder Nougatkern, mit Fruchtgenuss von Dattel, Feige oder Rosine oder mit knackigen Knuspernüssen. Sie eignen sich natürlich auch zum „Sofort-Vernaschen“.
Wer es deftiger mag: Kulinarische Spezialitäten wie Salami, Speck, und Käse aus Südtirol mitten auf dem Soester Weihnachtsmarkt bei Bella Italia Group Compagnon.
Der Soester Weihnachtsmrkt ist täglich in der Zeit von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Freitag und Samstag von 11 bis 21 Uhr. Die Gastronomiestände sind an allen Tagen bis 22 Uhr geöffnet.